Mit diesem Rezept für klassische Linzer Augen triffst Du garantiert jeden Geschmack. Der Linzer Mürbeteig ist weihnachtlich mit Zimt und Nelken aromatisiert und ganz schnell und einfach hergestellt. In diesem Beitrag erhältst Du Tipps und Tricks für Linzer Augen wie bei Oma.
Linzer Augen backen
Weihnachtsplätzchen sind je Region unter einem anderen Namen bekannt. Da kann schon mal verwirrung aufkommen. Zum Beispiel bei Linzer Augen oder Linzer Plätzchen – was ist der Unterschied? Und welche Plätzchen dürfen auf keinen Fall auf Deinem Plätzchenteller fehlen? Die Antwort: Beide Plätzchensorten gehören zu Weihnachten unbedingt dazu. 🙂
Ähnlich wie bei Engelsaugen gibt es bei Linzer Plätzchen keine Vorgaben, welche Marmelade zu verwenden ist oder welche Nüsse in den Teig kommen. Bei klassischen Linzer Augen sind traditionelle Bäckerinnen und Bäcker etwas strenger.
Klassische Linzer Augen
Wer original Linzer Augen backen möchte, ist nicht so frei, wie bei Linzer Keksen. Natürlich kannst Du die Johannisbeermarmelade durch Himbeermarmelade ersetzen oder Sterne statt Kreise ausstechen. Dann hast Du aber eben keine Linzer Augen gebacken. Wohl aber Linzer Plätzchen. 🙂
3 Erkennungsmerkmale für echte Linzer Augen:
- Teig: Brauner Linzer Teig
- Form: Rund, gewellter Rand, 3 runde Öffnungen oder 1 große runde Öffnung
- Füllung: Johannisbeergelee
Das Linzer Auge geht vermutlich auf die Linzer Torte zurück. Für beide wird der Linzer Mürbeteig benötigt, ein Teig aus Mehl, Nüssen, Puderzucker, Ei, Butter, Nelke und Zimt. Klassisch verwendet man für den braunen Linzer Teig Haselnüsse oder Mandeln. Die Plätzchen sind rund und haben einen gewellten Rand. Der obere Keks hat wahlweise drei runde Öffnungen oder eine runde Öffnung in der Mitte, durch die der Johannisbeergelee – in Österreich Ribiselmarmelade – zu sehen ist.
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Die besten Linzer Augen
Richtig gut werden Deine Linzer nur, wenn Du mit kalten Zutaten arbeitest. Wenn Du meine Mürbeteigrezepte häufiger backst, kennst Du diese Predigt schon. 🙂 Es ist tatsächlich nicht egal, ob die Butter zimmerwarm oder kalt ist. Denn kalte Butter verbindet sich schlechter mit dem Mehl. Und das ist – so komisch das erst mal klingt – erwünscht!
Linzer Augen ohne Eigelb heißen Spitzbuben
Beim Kneten der Zutaten entsteht Gluten. Bei kalter Butter legt sich ein feiner Mehlmantel um die Butter, sodass beim Kneten weniger Gluten entstehen kann. Verwendest Du stattdessen warme Butter, lassen sich die Zutaten prima verbinden. Du wirst aber feststellen, dass Deine Plätzchen nicht so mürbe und zart wie bei Oma werden.
Linzer Plätzchen ohne Eigelb
Um noch ein bisschen mehr Verwirrung zu stiften: Auch Spitzbuben sind eine Abwandlung der klassischen Linzer. Allerdings wird für diesen Teig kein Ei und auch kein Eigelb verwendet. Eine weitere leckere Variante sind die badischen Hildabrötchen. Sie bestehen nicht aus Nussmürbeteig, sondern aus einem klassischen Mürbeteig mit Ei.
Zutaten
Für den Teig
250 g Mehl, gesiebt
100 g Mandeln, gemahlen
150 g Butter, gewürfelt
150 g Puderzucker, gesiebt
1 TL Ceylonzimt
1 Prise Nelken
1 Ei, Gr. M
Für die Füllung
200 g Johannisbeergelee
1 EL Kirschwasser
Außerdem
Puderzucker zum Bestäuben
Zubereitung
- Für den Teig die kalte Butter würfeln und rasch mit den übrigen Zutaten für den Teig verkneten
- Teig in Frischhaltefolie wickeln und mindestens eine Stunde im Kühlschrank ruhen lassen. Drücke die Teigkugel etwas flach, so kühlt der Teig schneller durch
- Teig aus dem Kühlschrank nehmen und Zimmertemperatur annehmen lassen.
- Den Ofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen und mehrere Backbleche mit Backpapier belegen
- Teig 3mm dick ausrollen und mit dem Plätzchenausstecher Linzer Augen ausstechen. Je 1 Unterteil ohne Löcher und ein Oberteil mit Löchern Tipp: Ich gebe meine Bleche vor dem Backen in den Kühlschrank. So verlaufen die Plätzchen beim Backen garantiert nicht.
- Plätzchen im Ofen auf der untersten Schiene ca. 10 Minuten backen, bis die Ränder goldbraun sind
- Für die Füllung die Marmelade mit 1 EL Kirschwasser glattrühren und erhitzen
- Die Plätzchen etwas abkühlen lassen, auf die Oberseite Puderzucker geben
- Auf die Unterseite Marmelade streichen und vorsichtig die Oberseite draufsetzen
- Die Plätzchen trocknen lassen und in einer Blechdose kühl und dunkel aufbewahren
Hat es geschmeckt?
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Eine besinnliche Weihnachtszeit und viel Freude beim Backen. LG, Angelina