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Original Hildabrötchen: Badische Weihnachtsplätzchen

Veröffentlicht am: Zuletzt bearbeitet am: 3 Minuten Lesezeit

Dieses Hildabrötchen Rezept musste ich dieses Jahr zwei Mal backen. Sie gehören bei uns zu den beliebtesten badischen Weihnachtsplätzchen und sind immer besonders schnell weg. Heute zeige ich Dir, wie Du den perfekten Mürbeteig für Hildaplätzchen zubereitest, welche Ausstecher sich eigenen und wie Hildabrödle aka Hildabrötchen garantiert wie bei Oma schmecken.

Hildabrötchen Weihnachtsplätzchen
Hildabrötchen im Black Forest Style

Original Hildabrötchen Rezept: Das musst Du wissen

Essen verbindet. Ich finde es spannend, auf welchen Wegen Speisen in eine Region kommen. Welche Geschichten dahinter stecken. Welche Traditionen wir damit verbinden. Das Hildabrödle hat es weit gebracht und sich weit über die Landesgrenze hinaus zum Plätzchen-Klassiker gemausert.

Was sind Hildabrötchen?

Hildabrötchen sind Weihnachtsplätzchen aus zartem Mürbeteig und fruchtiger Himbeermarmelade. In Baden sind die Kekse so beliebt, dass sie das ganze Jahr über in Bäckereien und Konditoreien angeboten werden. In Freiburg gibt es sie jede Woche auf dem Münstermarkt zu kaufen.

Wie sehen Hildabrötchen aus?

Das Besondere an den Keksen ist die Form. Original Hildaplätzchen bestehen aus zwei Teilen. Boden und Deckel sind kreisrund. Der Keks-Deckel sieht aus wie ein Ring. Durch die Öffnung in der Mitte ist die Marmeladenfüllung zu sehen.

Inzwischen gibt es die Hildabrödle in allen möglichen Formen. Am Valentinstag natürlich als Herz. Hübsch sehen die Kekse auch als Stern oder Blume aus.

Probiert mal was Neues: Hildabrötchen lassen sich prima pimpen!

Normalerweise verwende ich spezielle Hildabrötchen-Ausstecher. Aber dieses Jahr hatte ich Lust auf etwas Neues. Also gibt es eine kulinarische Hommage an den Schwarzwald mit Plätzchen Ausstechern in Form von Bollenhut und Kuckucksuhr!

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Wo kommen die Hildaplätzchen her?

Das Feingebäck aus Mürbeteig und Marmelade stammt aus dem deutschsprachigen Raum. In Freiburg heißen die Kekse badische Hildabrödle. Je nach Region sind sie auch als Spitzbuben, Hildaplätzchen oder Linzer Gebäck bekannt. Sogar bis nach England hat es das köstliche Gebäck geschafft. Die Engländer kennen die Plätzchen als Hilda cookies.

Warum heißen Hildabrötchen so?

Als ich neulich auf dem Freiburger Münstermarkt meinen Wocheneinkauf getätigt habe, viel mir ein kleiner Plätzchenstand ins Auge. Dort wurden Hildabrötchen angeboten. „Freiburger Gebäck“ stand da. Das hat mich überrascht. Natürlich essen auch die Freiburger diese Weihnachtsplätzchen gerne. Aber dass sie aus dem badischen Raum stammen, war mir nicht bekannt. Vielleicht nur eine Marketingmaßnahme?

Der freundliche Standbetreiber klärte mich auf. Das Gebäck ist nach Prinzessin Hilda von Nassau benannt. Die heiratete damals Großherzog Friedrich II. von Baden. Und anscheinend mochte sie Marmeladen Plätzchen so gerne, dass sie kurzer Hand Hildabrödle getauft wurden. 

Badische Hildabrötchen

Omas Hildabrötchen Rezept: So wird der Klassiker perfekt

Wenn ich an diese Kekse denke, habe ich Omas alte Plätzchendose vor Augen. Groß und rund. Weiß mit dunkelblauen Sternen. Ich erinnere mich an den blechernen Klang, wenn der Deckel geöffnet wurde. An den unvergleichlichen Plätzchenduft. Fein säuberlich geschichtet und mit einer dicken Puderzuckerschicht bestäubt, lagen die Weihnachtskekse in der Dose. Genau so mache ich es heute auch.

Wie werden Hildabrötchen zubereitet?

Diese Weihnachtsplätzchen sind absolut anfängertauglich. In meinen Mürbeteig kommt ein ganzes Ei. Dadurch wird der Teig etwas fester und lässt sich gut verarbeiten. Wer es noch mürber mag, verwendet nur das Eigelb. Denn das Eiweiß sorgt dafür, dass der Mürbeteig nach dem Backen härter wird.

Ich habe das Hildabrötchen Rezept auch schon mit Kindern gebacken. Dann bereite ich den Mürbeteig allerdings vor und fange gleich beim Ausstechen an. Nach dem Backen werden die noch warmen Kekse vorsichtig mit der Himbeermarmelade bestrichen und das Ringplätzchen als Deckel aufgesetzt.

Welche Marmelade für Hildabrötchen?

Das Original wird mit Himbeergelee gemacht. Inzwischen gibt es auch Versionen mit Erdbeermarmelade, Waldfruchtmarmelade oder Aprikosenmarmelade.

Anders als bei Engelsaugen wird die Marmelade bei den Hildabrötle nicht mitgebacken. Zuerst backst Du die Plätzchen, diese werden anschließend mit der erwärmten Marmelade bestrichen. So werden die Hilda Kekse perfekt!

Hildabrötle richtig füllen

Am einfachsten lässt sich die Marmelade auf den Mürbeteig-Plätzchen verteilen, wenn sie erwärmt ist. Ich gebe dazu etwas Marmelade in einen Topf und warte, bis sie sich leicht verflüssigt.

Bleib unbedingt am Herd stehen. Bei einer kleinen Menge passiert es sehr schnell, dass die Marmelade verbrennt. Wer möchte, kann die fertigen Kekse zum Schluss noch Puderzucker bestäuben. Das schmeckt hervorragend und schützt die Kekse, sodass sie länger halten.

Hildabrötchen wie bei Oma

Hildabrötchen Rezept

Rezept für Hildabrötchen © Zimtblume

Original Hildabrötchen

Rezept drucken
Portionen: 20 Vorbereitungszeit: Back-und Kochzeit:
Nährwertangaben 200 Kalorien 10 grams Fett
Bewertung 3.5/5
( 170 Bewertungen )

Zutaten

Für den Teig:

  • 250 g Mehl
  • 125 g kalte Butter
  • 70 g Puderzucker
  • 1 Prise Salz
  • 1 Ei, Größe M
  • 1/2 Vanilleschote, davon das Mark

Für die Füllung:

  • 250 Himbeermarmelade

Für die Deko:

  • Puderzucker, gesiebt

Zubereitung

  1. Für den Teig die Zutaten mit dem Rührgerät rasch zu einem Mürbeteig verkneten und für mindestens 1 Stunde, besser aber über Nacht in den Kühlschrank geben
  2. Die Arbeitsfläche mit Mehl bestäuben und den Mürbeteig ca. 3mm dick ausrollen
  3. Mit den Plätzchen Ausstecherle die gewünschten Motive ausstechen und aufs Blech legen. Darauf achten, dass immer zwei Ausstecher zusammenpassen. Eines mit Loch und eines ohne.
  4. Die Bleche nochmal für 30 Minuten kühlen, so verzieht sich der Teig später nicht
  5. Den Ofen in der Zwischenzeit auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen
  6. Die Hildabrötchen für 10-15 Minuten backen Tipp: Hier kommt es auf die Größe und dicke der Plätzchen an!
  7. Die Plätzchen aus dem Ofen nehmen und ganz abkühlen lassen
  8. Für die Füllung die Himbeermarmelade in einem Topf ganz leicht erwärmen und glatt rühren
  9. Mit einem Teelöffel oder mit Hilfe eines Spritzbeutels den unteren Teil des Plätzchens (ohne Loch) großzügig mit Marmelade bestreichen und anschließend das passende Plätzchen mit Loch oben darauf setzten
  10. Für die Deko die Plätzchen dick mit Puderzucker bestäuben
  11. In einer Blechdose lagern, nicht mit anderen Sorten mischen

Hat es geschmeckt?

Verlinke mich auf Instagram und Facebook mit @zimtblume wenn du das Rezept nachgebacken hast und hinterlasse mir einen Kommentar auf dem Zimtblume-Blog! Ich freue mich schon darauf!

Wie lange sind Hildaplätzchen haltbar?

Kühl und trocken in einer gut verschlossenen Aluminumdose gelagert, halten sich die Weihnachtsplätzchen etwa 1-2 Monate. Ganz wichtig: Gib die Hilda Kekse erst in die Plätzchendose, wenn sie ganz abgekühlt sind. Ich lege zwischen die Schichten Butterbrotpapier. So kleben die Hildabrötchen nicht zusammen und bleiben länger frisch.

Rezept für Hildabrödle

Übrigens: Meine Mürbeteigkekse sind mit dem gleichen Grundrezept gebacken. Der Teig eignet sich hervorragend zum Kekse stempeln und liebe Botschaften in den Teig prägen.

Ich wünsche Dir ganz viel Spaß beim Nachbacken und eine schöne Zeit. Sei so lieb und bewerte mein Rezept und lass unter diesem Beitrag ein Kommentar für mich da.

Liebe Grüße, Angelina

Hinterlasse mir ein Kommentar

25 Kommentare

Christina Schindler 9. Dezember 2023 - 16:05

Es war ursprünglich eine spontane Idee noch ein paar Sachen zu verwerten, hauptsächlich die Erdbeeremarmelade von meinen Nussecken. Sie schmecken meinem Mann aber so gut dass ich nun, nicht ganz 2 Wochen später, nochmals welche backen muss (werd die doppelte Menge machen) Ich bezweifle aber trotzdem dass die dann bis Weihnachten überleben.
Super Rezept! Absolut zu empfehlen!!! Auch mit Erdbeermarmelade ein Traum!

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Zimtblume 19. August 2024 - 19:27

Hallo Christina, danke für dein liebes Feedback!

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karl lindenfelser 12. November 2023 - 18:51

Hallo Angelina per Zufall bin ich auf das Rezept gestossen.Habe Freiburg gesehen und nachgeschaut.Als alter Freiburger ,inzwischen in Rastatt,werde ich das Rezept nachbacken,ergebniss werde ich natürlich mitteilen. freundlichen Gruss

Antworten
Zimtblume 19. August 2024 - 19:27

Super, danke Karl!

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Ralf und Cornelia Böhm 20. November 2022 - 15:46

Hallo Zimtblume… Habe heute die Hildabrötchen mit meinem Mann zusammen gebacken.. Ich muss sagen.. Ich Backe Hildabrötchen jedes Jahr und hatte noch NIE so ein geschmeidiger, sehr gut ausrollbaren Teig wie dieser… Wir sind absolut begeistert… Weiter so….. 👍👍👍👍LG

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Zimtblume 21. November 2022 - 19:29

Hallo ihr Lieben, danke für euer Feedback. Freut mich so sehr, dass euch die Plätzchen so gut geschmeckt haben. Liebe Grüße💕

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Regina 8. Juni 2021 - 12:16

Hab mich vielleicht falsch ausgedrückt. Bekomme beim Bollenhut die Mitte zum befüllen nicht raus und bei der Kuckusuhr auch nicht. Was mach ich falsch.?

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Zimtblume 8. Juni 2021 - 20:04

Hallo liebe Regina, bei diesen Plätzchen handelt es sich um sogenannte Prägeplätzchen. Für Hildabrötchen benötigst Du noch einen großen Ausstechen, damit Du in die Mitte die Prägeplätzchen drücken kannst. Wenn Du das nicht hast, geht auch ein Glas. Du benötigst immer ein großes rundes Plätzchen mit Loch und eines ohne, um ein Hildabrötchen fertigzustellen. Falls Du keine runden Plätzchen ,sondern wirklich einen Bollenhut und eine Kuckucksuhr haben willst, müsstest Du mit einem Messer die Einkerbung in der Mitte ausschneiden oder mit einem kleinen runden Gegenstand ausstanzen. LG, Angelina

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Regina 8. Juni 2021 - 11:54

Gibt’s die Schwarzwald ausstechen mit und ohne Loch?

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Uschi 1. Januar 2021 - 19:46

Hallo Zimtblume ich bin Freiburgerin und mache genau so meine Hildabrötlchen das Rezept habe ich von meiner
Mutter und ich mache sie nicht nur zur Weihnachtszeit sondern öfters im Jahr mein Mann liebt sie so sehr und freut sich das ganze Jahr darüber Liebe Grüße Uschi

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Sarah 18. Dezember 2020 - 10:24

tolles Rezept, vielen Dank!
kleiner Tipp: wenn ihr die „Deckel-Plätzchen“ erkalten lasst und VOR dem zusammensetzen mit Puderzucker bestäubt, dann bleibt die Marmelade schön rot und der Puderzucker auf dem Deckel :)

Antworten
Zimtblume 18. Dezember 2020 - 10:57

Hallo liebe Sarah, gerne, lass dir die Hildabrötchen schmecken. Der Tipp ist super, gerade für Fotos, wenn die Marmelade schön leuchten soll. LG, Angelina

Antworten
Bärbel Zörrer 12. Dezember 2020 - 14:08

Musste fas 80 Jahre werden um mal mich ans Plätzchen backen zu wagen. Corona macht‘s möglich. Der erste Teig bröselte aber Dank eines guten, einfachen Tipps hat es dann gut geklappt. Sie sind wirklich gut gelungen und schmecken hervorragend. Leider sind sie schon alle aufgegessen und ich muss nochmal backen. Die Beschreibung ist Dir wirklich richtig gut.

Antworten
Zimtblume 12. Dezember 2020 - 16:24

Hallo liebe Bärbel, freut mich, dass dir die Hildabrötchen schmecken. Bei uns sind die auch immer total schnell weg. Hilft auch nichts, dass ich immer die doppelte Menge backe. :-) LG, Angelina

Antworten
Martina 25. November 2020 - 7:50

Ein sehr schöner Beitrag!
Vor allem die Idee mit den Schwarzwald Austechern find ich genial! Die muss ich unbedingt haben!
Wünsche dir eine besinnliche Adventszeit!

Antworten
Zimtblume 26. November 2020 - 21:17

Hallo liebe Martina, die Ausstecher lohnen sich auf jeden Fall. :-) Dir auch eine schöne Adventszeit. LG, Angelina

Antworten
Judith 20. November 2020 - 13:47

Was soll ich sagen, ich backe die schon zum 3.Mal weil meine Männer futtern die sofort weg.

Antworten
Zimtblume 19. August 2024 - 19:35

Danke liebe Judith, das freut mich!

Antworten
Lucie 21. Februar 2020 - 18:22

Dein Beitrag hat mir sehr gut gefallen. Bei uns zu Hause wurden an Weihnachten auch immer Hildabrödle gebackecken, nun weiss ich endlich woher der Name kommt. . Sie heissen ja auch Spitzbuben aber Wieso nennt man Sie so ? . Vielleicht haben die „Spitzbuben“ sie vor der Weihnachtszeit immer heimich genaschst.

Antworten
HELGA 7. Dezember 2020 - 18:44

Tolles Rezept,wurde gleich in meine „Diemüssenimmerseinweihnachtsgutslesammlung“ aufgenommen!!Danke für den Tipp mit dem Eigelb:sie werden wirklich herrlich zart!

Antworten
Zimtblume 7. Dezember 2020 - 20:34

Hallo liebe Helga, danke für Dein Kommentar. Das freut mich megaaa! :-) Liebe Grüße, Angelina

Antworten
Schwarzwaldmaidli 13. Dezember 2018 - 20:05

Mmmhhh, davon würde ich ja gerne ein paar essen. Die Hildabrötchen sehen so lecker aus.
Liebe Grüße
Anette

Antworten
Zimtblume 14. Dezember 2018 - 18:55

Danke liebe Anette, ein Klassiker unter den Plätzchen und einfach so lecker!

Antworten
Cornelia 13. November 2020 - 18:38

Ich werde Sie mal so backen…
Geb danach Feedback… LG

Antworten
Zimtblume 13. November 2020 - 20:57

Danke liebe Cornelia, viel Spaß beim Ausprobieren.

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