Endlich kann ich Dir ein paar Impressionen meines wunderschönen Südtirol Urlaubs zeigen. Ich war in meiner Kindheit sehr häufig in Südtirol. Und die Liebe zur Landschaft und zum wunderbaren Essen ist bis heute geblieben. Dieses Mal hat es mich in die Gegend um Meran verschlagen. Genauer gesagt ins Dorf Tirol. Was ich da so alles erlebt habe und welche Gerichte ich besonders lecker fand, erzähle ich Dir jetzt!
Urlaub im Dorf Tirol: Reise und Ankunft
Bis Reiseberichte bei mir verbloggt sind, dauert es schon mal etwas länger. Ich gestehe reumütig, dass meine Australien Reise noch immer nicht vollständig auf dem Blog ist. Erstmal wollen die vielen Schnappschüsse sortiert werden und dann gehe ich im Geiste nochmal die Sehenswürdigkeiten durch, deren Besuch sich auch wirklich lohnt!
Auf dem Weg von Freiburg nach Meran geht es über den Reschenpass. Schnee lag nicht. Allerdings wehte eine wirklich steife Brise. Brrr! Die Kirche mitten im Reschensee musste trotzdem fotografiert werden. Es sieht einfach zu schön aus, wie der Kirchturm, als einzig sichtbares Zeichen des überfluteten Dorfs Graun aus dem See ragt.
Nach der staubedingt ziemlich späten Ankunft im Dorf Tirol, freute ich mich erstmal so richtig über die schöne Aussicht. Das Hotelzimmer lag direkt gegenüber vom Johanneum, einem ehemaligen Studentenkonvikt, das inzwischen unbewohnt ist.
Ausflug nach Meran
Ungenutzt sollte der erste Tag in Südtirol auf keinen Fall verstreichen, deshalb ging’s auf einen Abstecher nach Meran. Eine wirklich schöne Stadt! Ein Bummel entlang der Promenade lohnt sich allemal und wer weit genug den Tappeinerweg Fluss aufwärts läuft, findet ziemlich verrückte Street Art an den Wänden.
Herrschaftsweg Dorf Tirol
Früher war es mir furchtbar wichtig, im Urlaub auch ja alle Sehenswürdigkeiten mitzunehmen. Inzwischen sehe ich das etwas anders. Lieber weniger Sightseeing und dafür den Urlaub so richtig genießen. Stress im Urlaub geht gar nicht! Deshalb gab es am zweiten Tag erstmal ein ganz gemütliches, zünftiges Frühstück mit Vinschgauer und südtiroler Speck.
Südtirol ist ein Paradies für Wanderlustige
Ein gutes Frühstück braucht man in Südtirol auch. Denn hier wird gerne viel gewandert und die Touren haben es teilweise ganz schon in sich. Ich war nicht als einzige früh morgens im Dorf Tirol unterwegs. Zusammen mit vielen Wanderlustigen ging es erstmal zielstrebig zum Esskastanien-Stand. Perfekt zum Händewärmen!
Wandern auf dem Herrschaftsweg
Der Herrschaftsweg ist mit Sicherheit einer der beliebtesten Wanderungen rund um’s Dorf Tirol. Was den Schwierigkeitsgrad betrifft ist er fast schon gnädig im Vergleich zu anderen Wanderwegen, die stundenlang steil bergauf führen.
Der Weg führt vorbei am Schloss Tirol. Und ganz ehrlich Leute, das ist doch eine Burg, oder habe ich da in Kunstgeschichte nicht richtig aufgepasst? Naja, jedenfalls fügt sich die – hüstel – Burg ganz wunderbar in die Landschaft ein und ist definitiv einen Schnappschuss wert.
Impressionen vom Herrschaftsweg
Obwohl der Weg recht gemütlich anfängt, wird es später ganz schön anstrengend. Hin und wieder musste ich einfach stehen bleiben und die wunderschöne Herbstwelt Südtirols mit meiner Kamera einfangen.
Die Südtiroler Spinnen scheinen mir übrigens deutlich fleißiger als unsere deutschen. Sämtliche Baumkronen im Umkreis waren mit Spinnennetzen übersäht. Ich wollte eigentlich an der Rezeption nachfragen, was es damit auf sich hat. Das habe ich aber vercheckt, sodass es jetzt eben ein Geheimnis bleiben wird, was die Spinnen hier antreibt. Oder gibt es Spinnenspezialisten unter den Lesern?
Entlang des Weges bietet sich dem müden Wanderer so manche Möglichkeit sich auszuruhen. Aber die schicken drehbaren Holzstühle waren schon besonders toll. Und einen Panoramablick, der sich gewaschen hat gab’s sogar noch gratis dazu!
Schlutzkrapfen mit Kümmelbrot ist eine Sünde wert!
Du lachst mich jetzt bestimmt aus, aber ich gehe nach Südtirol nicht nur zum Wandern. Hauptsächlich bin ich tatsächlich wegen des fantastischen Essens hier. Yep. Denn glaub mir, nie schmecken Schlutzkrapfen mit Kümmelbrot-Füllung und gebräunter Butter besser, als nach einer anstrengenden Wanderung. Ich war im Schlutzkrapfen-Himmel!
Mit der Hochmuth Bahn auf den Hochmuth
Am zweiten Tag und gefühlte 5 Kilo Schlutzkrapfen später stand wieder eine Wanderung an. Und zwar eine, die den Namen auch wirklich verdient hat! Mit der Bergbahn ging es steil bergauf und dann über den Talbauer und das Tiroler Kreuz wieder zurück ins Dorf Tirol.
Wenn Du Dich für diese Wanderung entscheidest, rate ich Dir dazu Dich möglichst früh auf den Weg zu machen! Ich war an diesem Tag ziemlich früh auf den Beinen und habe von der Gondel aus die Schlange gesehen, die sich vor der Hochmuth Bahn gebildet hat. Also früh ´raus aus den Federn!
Käseknödel: Kulinarische Genüsse in Südtirol
Und jetzt kommt mein kulinarisches Highlight dieses Urlaubs: Käseknödel. Aber nicht irgendwelche. Nenene! Die beim Talbauern sind definitiv die besten! Nirgendwo sonst habe ich sie so fluffig gegessen. Nirgendwo sonst schwammen die Knödel in mehr brauner Butter und nirgendwo sonst war so reichlich frischgeriebener Parmesan über dem Gericht verteilt! Ein absoluter Traum!
So ganz neben bei wird man von der Terrasse des Gasthofs mit einem wahnsinns Blick ins Tal belohnt. Dass man das alles wieder hinabsteigen muss, sollte man an dieser Stelle besser ausblenden. Sonst wird man nicht glücklich
Der Tappeinerweg
Tag 3 beginnt mit einem Abstieg von Dorf Tirol nach Meran. Der Tappeinerweg ist wunderschön und nach dem Abstieg vom Hochmuth zurück nach Dorf Tirol ein Klacks. Im Café Sissi Royal an der Winterpromenade gab´s einen sehr guten Kaffee und ein bisschen Sissi-Vorfreude. Danach ging es nämlich weiter den Sissiweg entlang zu den Gärten von Schloss Trauttmannsdorff.
Die Gärten von Schloss Trauttmannsdorff
Diese Gärten sind WIRKLICH eine Sehenswürdigkeit. Ein Besuch dort ist ein Erlebnis und auch für Menschen, die sonst nicht viel mit Blümchen am Hut haben, absolut lohnenswert. Ich habe die Zeit dort sehr genossen und nebenbei bemerkt auf der Aussichtsterasse einen ganz vorzüglichen Teller Spagetti Bolognese gegessen!
Der Matteo Thun’schen Gucker
Einen besonders schönen Blick auf die Gärten hat man vom Matteo Thun’schen Gucker. Ich habe ein bisschen Höhenangst und es hat mich etwas Überwindung gekostet, die Aussichtsplattform zu erklimmen, weil man nicht nur einen schönen Blick in die Ferne hat, sondern auch seeehr genau sehen kann, wie weit es nach unten geht. Keine Ahnung wer sich sowas immer ausdenkt.
Der Garten für Verliebte
Mein Highlight auf Schloss Trauttmannsdorff war der Garten für Verliebte. Man tritt durch ein Tor in den Garten und begibt sich auf einem Rundweg auf Erkundungstour.
Der Garten ist gut besucht und doch hat man das Gefühl hier entspannen und die Seele baumeln lassen zu können. Es gibt eine Reihe von Becken mit knöcheltiefem Wasser durch die man waten kann, um sich dann auf einr der Holzliegen in der Sonne zu räkeln.
Immer wieder sind kleine Reime und Verse in den Boden eingelassen und Statuen säumen den Weg. Mir hat das Blumen zupfende Mädchen mit den verbundenen Augen am besten gefallen. Ich würde sagen im Klapptext wird ausnahmsweise mal nicht übertrieben, wenn von einem magischen Ort gesprochen wird! ♡
Algunder Waalweg
Die letzte Etappe des Urlaubs war der Algunder Waalweg, einer der schönsten Waalwege rund um Meran. Waalwege sind künstlich angelegte Bewässerungskanäle. Inzwischen sind sie aber begehbar und bei Wanderern sehr beliebt.
Weil man hier ohne größere Anstrengungen die Meraner Luft genießen kann, ist der Algunder Waalweg gegen Mittag schon recht überlaufen. Auch hier rate ich wieder zum Frühaufstehen! Es lohnt sich! Ansonsten watschelt man im Gänsemarsch an den Obstplantagen vorbei.
Entlang des Weges bieten sich zahlreiche Möglichkeiten einzukehren. Ich schlage vor, Ihr nehmt mindestens eine davon in Anspruch, um einen frischgepressten Apfelsaft zu trinken und eine südtiroler Spezialität zu vespern. Wenn ihr von Schlutzkrapfen und Käseknödeln je die Nase voll haben solltet, dann versucht mal eine leckere Kürbiscremesuppe. Lohnt sich!
Und dann war der Urlaub leider auch schon wieder vorbei. Hach! Ich hätte ewig dort bleiben und Schlutzkrapfen und Käseknödel essen können! Aber ich komme definitiv wieder. Ins wunderschöne Südtirol.
Ich wünsche Dir einen wunderschönen Tag!
Liebe Grüße, Angelina
2 Kommentare
Vor Jahren waren wir auch in Dorf Tirol für einen Wanderurlaub. Bisher war es der schönste Urlaub, da wir so viele tolle Wanderwege gesehen und gewandert sind. Da bekomme ich bei deinen tollen Bildern wieder ganz großes Fernweh.
Liebe Grüße
Anette
Hallo liebe Anette,
ich würde auch sofort wieder dorthin gehen. Wir haben noch lange nicht alle Wanderwege gesehen. Das lang vermutlich daran, dass wir so viele Käseknödel gegessen haben und dann einfach zu faul waren ;-)
Liebe Grüße
Angelina