Mein Urlaub auf Rügen war wundervoll. Eine Woche habe ich auf der größten Insel Deutschlands verbracht. Und ich möchte Dir mit diesem Blogbeitrag Tipps für Rügen mit auf den Weg geben, die Deinen Rügen Urlaub mindestens genau so unvergesslich machen. Erfahre jetzt, welche Sehenswürdigkeiten und Ausflüge bei mir auf der To-Do-Liste standen.
Rügen gehört zum Bundesland Mecklenburg-Vorpommern und liegt an der Ostseeküste Vorpommerns.
Rügen ist die größte und bevölkerungsreichste deutsche Insel. Die Insel ist 926,4 km² groß und hat eine Breite von 41 Kilometern.
Du kommst mit dem Auto, dem Bus, dem Zug, der Fähre und mit dem Flugzeug nach Rügen.
Meine Unterkunft auf Rügen
Am besten wählst Du Deine Unterkunft danach aus, was Du in Deinem Rügen Urlaub erleben möchtest. Für mich stand fest, dass ich die ganze Insel erkunden möchte. Deshalb wäre ein zentraler Ausgangspunkt vermutlich besser gewesen. Spontan eine Unterkunft auf Rügen finden, funktioniert allerdings nicht so gut. Die meisten Ferienwohnungen waren bereits weg. Ich musste mich für eine etwas abseits der Sehenswürdigkeiten gelegene Wohnung entscheiden.
Am Ende hatte ich Glück und eine sensationell günstige, mega schnuckelige Unterkunft in Rambin gefunden. Mit super ausgestatteter Küche, einem großen Wohnzimmer mit riesiger Rügen-Karte, zwei Schlafzimmern und einem großen Bad mit Waschmaschine.
Die Vermieterin ist toll, sie hat uns zur Begrüßung sogar einen Strauß mit Blumen aus dem eigenen Garten hingestellt. Ich habe mich direkt Zuhause gefühlt. Ferienwohnungen ziehe ich bei längeren Aufenthalten übrigens vor. Ich mache mir morgens gerne mein Frühstück selbst. Und finde es praktischer, nicht an Essenszeiten gebunden zu sein.
Ausflug nach Wiek
Am ersten Tag ging es von Rambin nach Wiek mit einem längeren Zwischenstop in Umanz. Die Rügeninsel Umanz ist zweigeteilt. Ein Stück gehört zum Festland auf Rügen, der zweite Teil ist über eine Brücke erreichbar. Ich habe mir das Kitesurf Paradies Suhrendorf aus der Nähe angeschaut und bin dann weiter nach Wiek gedüst.
Um von Umanz nach Wiek zu kommen, musst Du die Wittower Fähre Richtung Trent nehmen. Es handelt sich nur um eine kleine Fähre und tatsächlich musste ich ein bisschen warten, bis ich auf der anderen Seite aufsetzen konnte. Aber das hat sich gelohnt. Wiek ist toll. Und die Fischbrötchen bei Fischkopp direkt am Hafen waren sensationell gut.
Ausflug nach Putgarten
Mein Tipp für jeden Urlaub ist, sich die einzelnen Tage nicht zu voll zu packen. Es geht nicht darum möglichst viele Sehenswürdigkeiten von der To-Do-Liste zu streichen, sondern die Zeit wirklich zu genießen und zu entspannen. Aber weil Putgarten nur 15 Minuten von Wiek entfernt ist, wäre es völlig verrückt gewesen zurück nach Rambin zu fahren und am nächsten Tag die gleiche Strecke nochmal zu machen. Also ab nach Putgarten! Einem ganz besonderen Schatz auf Rügen.
In Putgarten boomt der Tourismus. Hier ist richtig viel los. Für mich hat es sich total bewährt, mein Rad auf dem Fahrradträger mitzunehmen. Denn dadurch bin ich unabhängig, kann schnell ein bisschen Strecke machen und muss mir nicht mit anderen Tourist*innen die öffentlichen Verkehrsmittel teilen.
Das Fischerdorf Vitt
Ich habe in Putgarten auf einem riesengroßen Parkplatz geparkt und bin dann mit dem Rad Richtung Fischerdorf Vitt gefahren. Die Strecke ist super schön. Bevor es relativ steil bergab zum Fischerdorf geht, empfehle ich das Rad an der Seite stehen zu lassen und die letzten Meter zu Fuß zurückzulegen.
Das Fischerdorf Vitt ist ein idyllisches kleines Dorf mit alten Fischerhäuser mit ihren für Rügen typischen Reetdächern. Es gibt mehrere Restaurants und ganz unten angekommen, öffnet sich eine schmale Schlucht zum Meer. In der Ferne siehst Du das steile Kliff von Kap Arkona.
Das Kap Arkona
Die Steilküste und das Kap gehören zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten auf Rügen. Und ganz ehrlich? Im Gänsemarsch die Königstreppe hinunterzusteigen, war mir persönlich zu stressig. Ich habe mich entschieden unterhalb der Steilküste auf das Kap zuzulaufen. Von Vitt führt ein Weg bis direkt unter das Kap. Direkt neben dem Weg erheben sich die meterhohen Kreidefelsen, in denen Uferschwalben nisten.
Achtung: Es ist nicht erlaubt an den Felsen herumzuklettern und den Vögeln aus der Nähe zuzuschauen. Aus Gründen! Es hat mich entsetzt, dass einige Eltern ihre Kinder nicht davon abgehalten haben, obwohl überall Schilder stehen, die freundlich darauf hinweisen, dass:
a) man sich im Naturschutzgebiet befindet
b) Teile des Felsen abrutschen können
c) die Tiere massiv gestört werden
Die Uferschwalben sind in Deutschland selten geworden, weil das Brutgebieten für diese Art schwindet. Also bitte einfach nur beobachten und genießen. Lohnt sich!
Ausflug nach Stralsund
Ein Gutes hat eine Unterkunft in Rambin: Du bist super schnell runter von der Insel Rügen und in nur 20 Minuten in Stralsund. Ich mag Stralsund sehr und war schon ein paar Mal dort. Die Backsteingotik ist wunderschön, insbesondere die Schmuckfassade des Rathauses. Sobald ich es schaffe, mache ich einen Blogbeitrag über Stralsund und zeige Dir, was mir dort besonders gut gefällt.
Das Ostseebad Binz
Von Rambin nach Binz sind es mit dem Auto je nach Verkehrslage etwa 30 Minuten. Binz ist das größte Ostseebad auf der Insel Rügen. Du kannst also damit rechnen, dass Du hier nicht alleine bist. Ich glaube ich hatte Glück, denn kurz vor meiner Ankunft hatte es noch heftig geregnet. Deshalb hielten sich die Menschenmassen in Grenzen.
Binz ist bekannt für seine prächtige Bäderarchitektur und den kilometerlangen Sandstrand. Die Gebäude sind häufig mehrgeschossig, haben Fassaden-Balkone und große Rundbogenfenster. Es gibt jede Menge Giebelchen und wunderschöne Jugendstilornamente. Lohnt sich also wirklich einfach mal durch Binz zu schlendern und sich Häuser anzugucken.
Wenn Du am Strand bist gibts eigentlich nur ein To-Do: Schuhe aus und am feinen Sandstrand entlanglaufen. Ich bin bis zur Fischräucherei Kuse spaziert. Wenn Du gerne Fisch isst, kann ich dir ein Fischbrötchen dort sehr empfehlen! Du kannst sowohl in der Fischstube sitzen, als auch draußen auf der Sonnenterrasse sitzen. Und als hätte ich es bestellt, kam pünktlich zum Fischbrötchen die Sonne wieder raus.
Sassnitz und der Nationalpark Jasmund
Sassnitz ist das Tor zum Nationalpark Jasmund. Für eine Wanderung im Nationalpark habe ich einen kompletten Tag reserviert. Ein Teil des Parks gehört sogar zum UNESCO-Welterbe. Aus Gründen. Denn der Buchenwald mit seinen steilen Kreideküsten ist wunderschön. Geparkt habe ich direkt in Sassnitz. Mit ein bisschen Glück findest Du sogar kostenlose Parkplätze. Von dort ging es auf dem Hochuferweg in Richtung Königsstuhl.
Frühes Abendessen in Sassnitz
Mit der Ankunft am Nationalparkzentrum am Königsstuhl fing es plötzlich zu regnen an. Und zwar nicht nur ein paar Tröpfchen. Sodern so richtig. Ich habe einen der heiß umkäpften Plätze im Bus ergattert und bin zurück nach Sassnitz gefahren. Am Hafen habe ich in der Ostpreußische Hafenräucherei gegessen.
Nicht wundern, das Foto ist zu einer Zeit entstanden, in der ich noch nicht Vegetarierin war. Die Königsberger Klopse haben mich an meine Oma erinnert. Die Portion war übrigens viel zu groß. Und eher gutbürgerlich angerichtet. Aber lecker.
Kleine Vorwarnung: Die Besitzerin möchtest dass Du im Restaurant etwas isst. Tust Du das nicht, weil Du vielleicht einfach nur einen Kaffee oder Wein trinken möchtest, wird sie nicht besonders freundlich zu Dir sein. Ich wurde sehr zuvorkommend behandelt, während sie zu dem armen Paar am Tisch neben mir, das nunmal gerade in einem anderen Restaurant gegessen und einfach nur Lust auf einen Wein hatte, wirklich extrem unfreundlich war.😂
Das Ostseebad Sellin
Mit dem Auto ist Sellin rund 40 Minuten von Ramon entfernt. Ich habe etwas außerhalb geparkt und bin vorbei an Cafés, Restaurants und wunderschönen Häusern Richtung Strand gelaufen. Von Sellin hatte mir mein Freundeskreis im Vorfeld schon vorgeschwärmt. Und entsprechend hoch waren meine Erwartungen. Fazit: Sellin ist echt schön. Aber eben auch sehr touristisch. Du musst halt einfach wissen, dass Du weder am Strand noch auf der Seerbücke von Sellin alleine sein wirst. 😁
Die Selliner Seebrücke
Die Selliner Seebrücke ist das Wahrzeichen der Insel Rügen. Wenn Du zur Seebrücke möchtest, musst Du zuerst die sogenannte Himmelsleiter hinabsteigen. Ganze 99 Stufen geht es für Strandbesucher*in hinunter. Entwarnung: Wer nicht so gut zu Fuß ist, kann den Fahrstuhl benutzen. Der Blick von oben auf die Seebrücke ist prächtig. Rechts und links der Treppen gibt es Bänke, auf denen Du gemütlich sitzen und die Aussicht genießen kannst.
Das Ostseebad Thiessow
Weil ich mich schon in Sellin befand, machte es Sinn nach Thiessow weiter zu fahren. Du brauchst mit dem Auto etwa 20 Minuten. Die Gaststätte Mönchguter Fischerklause hat eine Fischräucherei und bietet Fischbrötchen To Go an.
Mit dem Fischbrötchen in der Hand bin ich zum Südstrand von Thiessow spaziert. Der Strand ist naturbelassen, der Sand steiniger und nicht ganz so fein. Snders als in Sellin ist es dort angenehm leer. Am Strand liegen viele alte Fischerboote. Und überhaupt fand ich es hier sehr idyllisch.
Groß Zicker
Meinen schönsten Ausflug auf Rügen nenne ich zuletzt. Groß Zicker ist von Thiessow mit dem Auto gerade mal 10 Minuten entfernt und die Recherche hatte ergeben, dass man da hin muss. Zum Glück habe ich das gemacht! Die Landschaft ist unvergleichlich schön.
Und im Vergleich zu anderen Teilen Rügens geradezu unberührt. Könnte daran liegen, dass ich erst gegen Nachmittag durch das Naturschutzgebiet Mönchgut gestreift und auf den Aussichtspunkt Zicker Berg gewandert bin. Oder dieser Teil der Insel ist dadurch, dass er am westlichsten Zipfel liegt einfach weniger frequentiert. Jedenfalls solltest Du eine Wanderung am Groß Zicker unbedingt auf die Liste setzen.
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Ganz lieben Dank, Deine Angelina