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Martinsbrezel für Sankt Martin

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Martinsbrezel backen ist ein wunderbarer Brauch, den ich jedes Jahr vor dem Martinstag zelebriere. Das Gebäck ist auch als Zuckerbrezel bekannt und so fluffig und lecker, dass er nicht nur den Kindern köstlich schmeckt. Erfahre jetzt, ab wann es die Martinsbrezel gibt und wie Du die süße Brezel selber machst.

Was ist Martinsbrezel?

Martinsbrezel ist ein Gebäck aus Hefeteig, das traditionell für den Martinstag gebacken wird. Der Unterschied zur „normalen“ süßen Brezel ist, dass die Enden zwei Mal umeinander gezwirbelt werden. Die Martinsbrezel wird auch Zuckerbrezel genannt, weil der gebackene Hefeteig mit flüssiger Butter bestrichen und anschließend in Zucker gewälzt wird.

Zusammen mit Weckmännern und Martinsgänsen bilden sie für Sankt Martin ein köstliches Dreigespann.

Woher kommt die Martinsbrezel?

Die Martinsbrezel hat Tradition. Aber woher kommt der Brauch eigentlich? Der Ursprung der Zuckerbrezel ist nicht bekannt. Es gibt mehrere Überlieferungen:

Eine Geschichte sagt, ein Bäcker musste ein Brot kreieren, durch das die Sonne dreimal scheint, um einer Strafe zu entkommen. Dann gibt’s die Theorie, dass die Brezelform die Mönche darstellen soll, die ihre Arme zum Gebet kreuzen. Und dann ist da noch die Martinsbrezel aus süßem Hefeteig. Früher war Weißmehl sehr kostbar und zum Martinstag wurde das besondere Gebäck an Bedürftige für ein Seelengebet verteilt.

Egal welche Geschichte Dir am meisten zusagt, die Tradition Martinsbrezeln am Martinstag zu backen lohnt sich auf jeden Fall.😋

Süsse Martinsbrezeln auf einem Holzbrett

Ab wann gibt es Martinsbrezel?

Die süßen Martinsbrezeln gibt es traditionell nach dem Martinsumzug am 11. November. In der Region aus der ich komme ziehen die Kinder übrigens mit ihren selbst gebastelten Laternen durch die Straßen und singen Martinslieder. Ebenfalls Tradition, von mir als Vegetarierin inzwischen aber nur noch in abgewandelter Version praktiziert: Martinsgans mit Kartoffelknödeln und Blaukraut.😉

Süße Martinsbrezel selber machen

Martinsbrezeln backen ist ganz einfach. Die Zutaten hast Du im Normalfall alle zu Hause. Achte bei der frischen Hefe unbedingt darauf, dass das Haltbarkeitsdatum nicht überschritten ist, damit die Hefe genug Triebkraft hat. Mit meiner Schritt-für-Schritt-Anleitung weiter unten im Beitrag gelingen die Zuckerbrezeln bei Dir garantiert.

Martinsbrezel Zutaten

Genau 7 Zutaten benötigst Du, um die leckeren Martinsbrezeln zu backen:

  • Mehl
  • Frische Hefe
  • Milch
  • Zucker
  • Butter
  • Salz
  • Ei

Martinsbrezel Teig

Der Teig für die Zuckerbrezeln ist ein klassischer Hefeteig. Ich verwende dafür stets mein Hefeteig Grundrezept, das mir seit Jahren gute Dienste geleistet hat. Alternativ kannst Du die Martinsbrezel auch ohne Hefe zubereiten. Das geht am besten mit einem Quark-Öl-Teig. Quasi die Blitzvariante des Hefeteigs und geschmacklich ganz ähnlich.

Martinsbrezel Teig

Zubereitung

Weiter unten beschreibe ich Schritt-für-Schritt, wie Du die Martinsbrezeln backst. Dieses Hefegebäck funktioniert nur, wenn Du Dich an alle Zubereitungsschritte hältst. Die Flüssigkeit darf wirklich nur lauwarm sein. Ist sie zu heiß, geht die Hefe kaputt und Du wirst schon am Vorteig scheitern. Bitte tausche auch keine Zutaten aus oder ersetze das Mehl Type 405. Ich habe das Rezept nur mit diesen Zutaten getestet und kann nicht für andere Varianten garantieren.

Wenn Du die buttrigen Brezeln in Zucker wälzt, bleibt logischerweise ziemlich viel Zucker am Gebäck haften. Wenn Du damit leben kannst, dass die Martinsbrezeln nicht ihren typischen Look haben, bestreue die Brezeln lediglich mit Zucker statt sie darin zu wälzen.

Martinsbrezel Rezept

Probiere dieses wundervolle Hefeteig Rezept für den Martinstag unbedingt mal aus, denn es ist:

  • fluffig
  • zart
  • lecker
Martinsbrezel

Martinsbrezeln

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Portionen: 6 Vorbereitungszeit: Back-und Kochzeit:
Nährwertangaben 200 Kalorien 10 grams Fett
Bewertung 5.0/5
( 2 Bewertungen )

Zutaten

Für den Teig

  • 500g Mehl
  • 30g frische Hefe
  • 250ml Milch, lauwarm
  • 80g Zucker (1 EL davon für den Vorteig)
  • 60g Butter
  • 1 Prise Salz
  • 1 Ei

Außerdem

  • 50g Butter, zerlassen
  • 50g Zucker

Zubereitung

  1. Für den Vorteig das Mehl in eine große Rührschüssel sieben und in der Mitte eine Mulde formen
  2. Die Hefe in lauwarmer Milch mit 1 EL Zucker auflösen
  3. Die Hefemischung in die Mulde geben und mit etwas Mehl vom Rand bestreuen
  4. Die Mischung abgedeckt an einem warmen Ort ohne Zugluft für 20 Minuten gehen lassen
  5. Nun die übrigen Zutaten bis auf die Butter zum Teig geben, und daraus einen Teig kneten. Die Butter erst Schluss unter die Teigkugel kneten
  6. Knete den Teig insgesamt 10 Minuten und forme ihn dann zu einer Kugel
  7. Teig in eine Schüssel geben und abgedeckt etwa 60 Minuten gehen lassen 
  8. Zwei Backbleche mit Backpapier auslegen
  9. Die Arbeitsfläche bemehlen und den Teig nochmal durchkneten
  10. Den Hefeteig zu einer Kugel formen und in 6 gleich große Stücke teilen
  11. Decke die Kugeln, die Du nicht verarbeitest ab, damit sie nicht austrocknen
  12. Rolle jede Kugel mit den Händen zu einem Strang aus. Achte darauf, dass die Enden dünner sind als das Mittelstück
  13. Zwirble die Enden der Stränge zwei Mal umeinander und forme die typische Brezelfrom
  14. Verteile die Brezeln auf den Backblechen und lasse sie abgedeckt ca. 20 Minuten ruhen 
  15. Den Backofen auf 180° C Ober-/Unterhitze vorheizen und die Brezeln anschließend für 20 Minuten im Ofen backen, bis sie goldbraun sind
  16. Bestreiche die Brezeln mit flüssiger Butter und wälze die bestrichene Seite in Zucker
  17. Ganz viel Spaß beim Ausprobieren!
Martinsbrezel Rezept mit frischer Hefe

Martinsbrezel einfrieren

Die Martinsbrezeln kannst Du sowohl vor dem Gehen lassen als auch nach dem Backen einfrieren. Wenn Du Martinsbrezeln roh einfrieren möchtest, bereite sie mit Vorteig zu, kente den Teig 10 Minuten und gebe ihn dann abgeteilt in Gefrierbeutel in die Gefriertruhe.

Möchtest Du die Zuckerbrezeln nach dem Backen einfrieren, empfehle ich Dir die Brezeln nicht mit Butter zu bestreichen und in Zucker zu wälzen, sondern sie nach dem Auftauen kurz aufzubacken und dann zu dekorieren. Lese Dir für detaillierte Informationen bitte meinen Blogbeitrag Hefeteig einfrieren durch.

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