Kinsale ist ein farbenfrohes Städtchen mit den buntesten Häuserfassaden, die ich je gesehen habe. Im Süden Irlands gelegen, nur 25 Kilometer von Cork entfernt, lädt diese Stadt zum Bummeln, Shoppen und Schlemmen ein. Freue Dich auf meinen Kinsale Erfahrungsbericht mit vielen kulinarischen Highlights und einem klitzekleinen Food-Fail.
Kinsale – Irlands Gourmet Hauptstadt
Kinsale in der Grafschaft Cork ist das Foodmekka Irlands und ein Muss für jeden Foodie. Hübsche Cafés, gemütliche Pubs und erstklassige Restaurants säumen die Straßen. Hier kannst Du fangfrischen Fisch, irischen Apfelkuchen oder kreative Kaffeespezialitäten genießen.
Kinsale trägt stolz den Titel „Irlands Gourmet Hauptstadt“. Das ganze Jahr über finden Festivals statt, bei denen die besten Köche des Landes regionale und internationale Gerichte zaubern. Neben dem kulinarischen Angebot hat die kleine Hafenstadt jede Menge Sehenswürdigkeiten zu bieten, sodass Du es hier gut ein bis zwei Tage aushalten kannst.
Anreise: Wie kommt man nach Kinsale?
Wie unfassbar schön kann eine Anreise sein? Die Küstenstraße Wild Atlantic Way bietet wunderschöne Aussichten. Nach den Cliffs of Moher war Kinsale der nächste Zwischenstopp auf meiner Irland Rundreise.
Parken
Kinsale ist klein. Und an einem Dienstag im Juni überraschend leer. Ich hatte keine Probleme einen Parkplatz zu finden. Tatsächlich habe ich sogar einen Parkplatz direkt gegenüber vom Hotel ergattert. Es gibt aber auch mehrere ausgeschriebene Parkplätze, die Du alternativ ansteuern kannst.
Unterkunft
Unterkünfte in Irland sind tricky. Du kannst richtig Pech haben oder zumindest maximal vom Preis-Leistungs-Verhältnis irritiert sein. Vom The Glen Quarter (Affiliate-Link) war ich ziemlich begeistert. Es liegt zwar direkt an der Straße, bei einer kleinen Stadt wie Kinsale ist das aber ein echter Vorteil. Zu Fuß habe ich keine 5 Minuten zum ersten Coffeeshop gebraucht. Das Zimmer war blitzsauber, das Hotel hat gerade erst eröffnet und der Style hat mich überzeugt. Daher: Uneingeschränkte Empfehlung!
Kinsale Sehenswürdigkeiten
Kinsale habe ich vom ersten Augenblick an ins Herz geschlossen. Die farbenfrohen Häuser und schmalen Gassen schaffen einen ganz besonderen Vibe. Die malerische Hafenstadt bietet zahlreiche Highlights, die Du bei einem gemütlichen Spaziergang erkunden kannst.
Hafen
Meine erste Anlaufstelle war der Hafen. Hier bietet sich Dir eine idyllische Kulisse mit kleinen Booten, die friedlich auf dem Wasser schaukeln. Kinsale liegt nicht direkt an der Küste, sondern an der Mündung des Bandon Rivers. Das kleine Städtchen ist malerisch zwischen dem Fluss und den umliegenden Hügeln eingebettet. Bei einem Spaziergang entlang des Wassers kommen durch die vielen Palmen definitiv Südsee-Vibes auf.
Milk Market
Okay. Ich will ehrlich zu Dir sein. Den Großteil meiner Zeit habe ich auf dem sogenannten Milk Market verbracht. Laut dem netten Einheimischen, mit dem ich ins Gespräch gekommen bin, ist dieser Ort der meistfotografierte in ganz Irland. Lassen wir jetzt einfach mal so stehen.😂 Märchenhaft und bunt sind neben dem markanten blauen Gebäude mit den roten Fenstern auch die umliegenden Fassaden.
Stoney Steps
Diese fröhliche Treppe habe ich zufällig beim Schlendern durch Kinsale gefunden. Ursprünglich wurden die Stoney Steps angelegt, um den Bewohnern der höher gelegenen Teile der Stadt einen bequemen Zugang zum Hafen und zum Stadtzentrum zu ermöglichen. Heute ziehen sie jede Menge Fotograf:innen und Blogger:innen mit müden Beinen an.
Straßen von Kinsale
Der Milchmarkt ist nicht der einzige farbenfrohe Fleck der Stadt. Ganz Kinsale besteht quasi aus quietschebunten Hausfassaden. Verpasse auf jeden Fall nicht die Gelegenheit die engen Gässchen zu erkunden und in jede Straße zu spähen. Es lohnt sich!
Ein Geheimtipp zum Schluss: Die Kirche Saint Multose hat einen kleinen Garten. Wenn Dir der Trubel zu viel wird und Du einfach mal kurz durchatmen möchtest, findest Du im St. Multose Sea Garden eine Oase der Ruhe.
Essen gehen
Kinsale ist das kulinarische Mekka Irlands. Immer außer dienstags möchte ich schmunzelnd hinzufügen. Ich hatte eine gut recherchierte Liste an Restaurants, Cafés und Pubs, die ich alle in 2 Tagen Kinsale besuchen wollte. Und dann hatte Dienstagabend gefühlt jedes Restaurant zu!
Mein Tipp: Stelle bei der Urlaubsplanung unbedingt sicher, dass die Restaurants offen sind. Ich musste auf ein Verlegenheits-Restaurant ausweichen, das sich trotz guter Rezensionen als richtiger Fail herausgestellt hat. Mehr dazu unter „Abendessen“.
Frühstück & Brunch
Betone ich in fast jedem Erfahrungsbericht: Ich bin eine Frühaufsteherin. Frühstück oder Brunch ist einfach nicht so meine Zeit. Ich erkunde lieber früh die Stadt, während andere Touristinnen noch gemütlich beim Essen sitzen. Mindestens eine Frühstückslokation ist aber in jedem Urlaub drin, damit ich Dir Foodie Tipps geben kann.
Lemon Leaf Cafe Bar & Townhouse
Nur Gutes kann ich über das Lemon Leaf berichten. Guter Kaffee. Und was mich besonders gefreut hat, endlich mal ein Frühstücksgericht auf der Karte abseits von Toast mit Ei. Mein Shakshuka war absolut köstlich. Die Bedienung war super nett und schnell unterwegs. Ein durchweg gelungener Start in den Tag!
Übrigens: Nach meinem Urlaub habe ich noch ein bisschen recherchiert und herausgefunden, dass der Ort mit dem besten Frühstück Kinsales das Perryville House (Affiliate-Link) ist. Ein luxuriöses Hotel mit 34 Zimmern, bekannt für das dekadenteste Frühstück Irlands. Nicht auszuschließen, dass ich das irgendwann mal ausprobieren muss!
Kaffee
Frühstück mag optional für mich sein. Kaffee ist es nicht! Und was das angeht wirst Du in Kinsale nicht enttäuscht. Ich habe selten so guten Kaffee getrunken und stelle Dir zwei meiner absoluten Lieblingsläden vor.
The Collector
Hinter dieser roten Tür verbringt sich der wohl kreativste Coffeeshop Kinsales. Hier gibt es Kreationen wie „Vanille-Rotebeete“, „Lavendel Matcha“ und „Banane Frostet Latte“. Hier wird Kaffee wirklich zelebriert! Ich habe mich für einen Matcha mit Kokosmilch und Lavendel entschieden und mir fest vorgenommen ihn genau so Zuhause nachzumachen. Was gewöhnungsbedürftig klingt, war einfach nur himmlisch!
Gut zu wissen: Freitags bis sonntags von 5 Uhr bis 9 Uhr gibt es hier sogar Kaffee-Cocktails. Hätte ich mega gerne ausprobiert, hat zeitlich leider nicht geklappt. Aber vielleicht hast Du ja die Gelegenheit?
Wild and Tame
Wenn Du wie ich eine halbe Stunde damit zugebracht hast, die kleine Feentür am Milchmarkt zu fotografieren, ist das Café Wild and Tame praktischerweise nicht weit. Der Kaffee ist unfassbar gut. Die Bohnen kommen laut Barrista aus einer kleinen lokalen Rösterei.
Disclaimer: Hier gibt es nicht nur aromatischen Kaffee. Ich habe hier auch ein T-Shirt und eine süße Brosche abgestaubt. Stöbern lohnt sich!
Abendessen
Mein Aufenthalt in Kinsale war lehrreich. Learning 1: Immer vorher checken, ob das Restaurant offen hat, das Du auserkoren hast. Learning 2: Immer den Restaurant-Empfehlungen der Einheimischen vertrauen. The Bulman und Fishy Fishy hatten leider beide zu. Das Jim Edwards wäre offen gewesen. Der nette Einheimische hatte es mit dem Satz „My wife always takes the King Prawn Scampi“ empfohlen.
Frag mich nicht warum ich mich trotzdem für The White Lady Restaurant entschieden habe. Durch das Fenster sah es eigentlich ganz gemütlich aus. Drinnen erwartete mich eine völlig überforderte Kellnerin, ein semi-sauberer Tisch und Essen, das entgegen der Rezensionen meiner Meinung nach nicht mal mehr als okay durchgeht.
Die Panfried Scallops waren tot gebraten. RIP, Scallops. Und das Nasi Goreng mit Garnelen für 25 Euro war okayish aber eine so kleine Portion, dass es fast schon unverschämt war. Ein echter Food-Fail!
Restaurant-Tipps von Einheimischen
- Jim Edwards
- Fishy Fishy Kinsale
- The Bulman Bar & Restaurant Kinsale
Drinks
Nach der Pleite im The White Lady Restaurant habe ich entschieden, mich selbst auf einen richtig guten Cocktail im The Supper Club einzuladen. Auf der Cocktailliste stehen drei Liquid Desserts:
- Tiramisu Cocktail
- Lemon Meringue Pie
- Black’s Rum Alexander
Ich habe den Lemon Meringue Pie gewählt mit Absolut Vodka, Limoncello, Lemon Curd und flambierter Meringue und war sehr begeistert!
Ausflüge
Rund um Kinsale gibt es einiges zu unternehmen. Besonders empfehlenswert ist der Scilly Walk. Ein malerischer Pfad, der an der berühmten „Millionaire’s Row“ vorbeiführt. Auf dieser Strecke darfst Du die luxuriösen Anwesen der Schönen und Reichen und die atemberaubende Küste bewundern. Der Weg führt Dich weiter zum historischen Charles Fort, einer Festung aus dem 17. Jahrhundert.
Nicht sicher, ob es immer da ist, aber bei meinem Aufenthalt stand ein putziger blauer Kaffee-Wohnwagen da. Für den Fall, dass Du nochmal ein bisschen Koffein vor der Weiterfahrt tanken möchtest. Von hier ging es für mich weiter nach Cobh. Aber das ist eine andere Geschichte.
Fazit
Kulinarisch hatte ich Kinsale durchaus auf dem Schirm. Ich hätte nie gedacht, dass ich die Küstenstadt mal als schönstes Städtchen Irlands anpreisen würde. Mich haben die bunten Fassaden, die schmalen Gässchen, die netten Menschen und der Gute-Laune-Vibe voll und ganz überzeugt. Ich komme ganz bestimmt wieder und gönne mir vielleicht wirklich den übertrieben teuren Aufenthalt im Perryville House (Affiliate-Link) mit dem Gourmet-Frühstück?😜
Hat Dir mein Erfahrungsbericht über Kinsale gefallen? Dann lass ein bisschen Liebe unter diesem Beitrag für mich da!“
Deine Angelina aka Zimtblume