Kylemore Abbey liegt mitten in den Bergen von Connemara und ist einer dieser Orte, die Du auf einer Irland-Reise nicht verpassen solltest. Das beeindruckende Herrenhaus, die wunderschön angelegten Gärten und die reiche Geschichte des Anwesens machen es zu einem echten Highlight. Hier erfährst Du alles über die Geschichte von Kylemore Abbey, die tragischen Ereignisse, die den Ort geprägt haben, und warum ein Besuch definitiv lohnt. Erfahre jetzt, was Dich bei Kylemore Abbey erwartet und plane Deinen Besuch!
Was ist Kylemore Abbey?
Kylemore Abbey war die erste Sehenswürdigkeit, die ich an Tag 2 meiner Irland Rundreise besichtigen wollte. Mitten in den Connemara Bergen gelegen, ist die Abtei ein echtes Highlight. Heute ist es ein Benediktinerinnenkloster, das für Besucher geöffnet ist. Du kannst hier das imposante Herrenhaus, die weitläufigen Gärten und die ruhige Umgebung erkunden. Die Abtei zieht viele Besucher an, und sobald Du dort bist, wirst Du schnell merken, warum – die Mischung aus beeindruckender Architektur und idyllischer Natur macht diesen Ort besonders.
Anreise
Ich bin früh morgens von Oughterard losgefahren, durch den Connemara Nationalpark. Der Weg hat mich durch die wunderschöne, hügelige Landschaft geführt, und die Luft war richtig klar und frisch. Unterwegs standen immer wieder Schafe mitten auf der Straße, die sich vom Auto überhaupt nicht beeindrucken ließen – typisch Irland.
Als ich dann bei der Kylemore Abbey angekommen bin, war ich eine halbe Stunde vor der Öffnung da. Der riesige Parkplatz zeigt, wie viele Menschen hier später aufkreuzen können. Aber so früh am Morgen war es noch komplett ruhig, und ich konnte die Stille und die Aussicht auf die Abbey ganz in Ruhe genießen, bevor der große Ansturm kam.
Eintritt & Öffnungszeiten
Die Öffnungszeiten der Kylemore Abbey variieren je nach Saison. In der Hauptsaison ist sie in der Regel von 10:00 bis 18:00 Uhr geöffnet, mit dem letzten Einlass um 17:00 Uhr. Die Eintrittspreise für Erwachsene liegen bei etwa 16 EUR. Da sich sowohl die Öffnungszeiten als auch die Preise ändern können, lohnt es sich, vor Deinem Besuch die genauen Infos auf der offiziellen Webseite zu überprüfen. Weitere Details findest Du hier: Kylemore Abbey.
Kylemore Abbey Geschichte
Die Geschichte von Kylemore Abbey beginnt im Jahr 1867, als der wohlhabende Geschäftsmann Mitchell Henry das Anwesen für seine Frau Margaret erwarb. Ursprünglich als privates Herrenhaus geplant, wurde das prächtige Anwesen im Stil der viktorianischen Zeit gebaut. Kylemore Abbey sollte der Rückzugsort der Familie Henry sein, doch das Glück war nicht von Dauer. Margaret Henry verstarb 1875 tragisch während einer Reise nach Ägypten. In ihrer Erinnerung ließ Mitchell eine neugotische Kirche auf dem Anwesen errichten.
Ein weiteres Unglück ereignete sich, als ihre Tochter Geraldine Henry bei einem Kutschenunfall in der Nähe der Abbey starb. Der Unfall ereignete sich auf der Derryinver-Brücke, nahe dem Dawros-Fluss. Diese tragischen Ereignisse überschatteten das Leben der Familie Henry und trugen zur melancholischen Geschichte von Kylemore Abbey bei.
Nach den Henrys wechselte das Anwesen den Besitzer und gelangte kurzzeitig in die Hände der Herzogsfamilie von Manchester, die es aufgrund finanzieller Probleme bald wieder verließ. Schließlich wurde Kylemore Abbey 1920 von Benediktinerinnen übernommen, die während des Ersten Weltkriegs aus Belgien geflohen waren. Sie verwandelten das Anwesen in ein Kloster und betreiben es bis heute, wobei die Gebäude und Gärten für Besucher geöffnet sind.
Spaziergang entlag des Pollacapall Lough
Zuerst habe ich das Herrenhaus von Kylemore Abbey erkundet, bevor ich am Pollacapall Lough entlang spaziert bin, Richtung der neugotischen Kirche und des Mausoleums. Die Kirche, die Mitchell Henry zu Ehren seiner verstorbenen Frau Margaret errichten ließ, ist klein, aber beeindruckend. Die gotischen Details und die Lage direkt am See schaffen eine besondere Atmosphäre. Das Mausoleum, in dem sowohl Margaret als auch Mitchell Henry beigesetzt sind, liegt etwas weiter entfernt und fügt sich mit seiner schlichten Eleganz in die Umgebung ein.
Es war still und friedlich, und ich war ganz allein – diese Ruhe hat den Spaziergang wirklich magisch gemacht. Nach diesem Abstecher bin ich zurück zur Abbey und habe den Shuttlebus zu den Victorian Walled Gardens genommen.
Victorian Walled Garden
Der Victorian Walled Garden bei Kylemore Abbey wurde im 19. Jahrhundert angelegt, um das Herrenhaus mit frischem Obst, Gemüse und Blumen zu versorgen. Heute ist der Garten restauriert und gibt Dir einen Einblick in die aufwendige Gestaltung aus viktorianischer Zeit. Die Anlage ist besonders durchdacht – obwohl es kühl und windig war, habe ich an einer der Mauern die Wärme der geschützten Ecken gespürt. Sogar Feigen wachsen hier dank der cleveren Anlage, die das raue irische Klima mildert.
Neben den prachtvollen Beeten und Bäumen kannst Du im kleinen Tea House eine Pause machen und den Blick auf die Gärten genießen. Nicht weit entfernt grasen Pferde auf den Weiden und runden das idyllische Bild des Gartens ab.
Wanderung Kylemore Abbey
Nachdem ich den Victorian Walled Garden verlassen hatte, entschied ich mich, eine der Wanderungen auf dem Gelände zu machen. Besonders die leuchtenden, lila blühenden Rhododendren entlang des Weges haben mich begeistert. Es war absolut ruhig, und ich hatte das Gefühl, komplett alleine in dieser herrlichen Natur zu sein. Die Sonne schien, und die gesamte Atmosphäre war einfach perfekt. Ich kann es jedem nur empfehlen, sich abseits der touristischen Pfade ein wenig Zeit für einen Spaziergang zu nehmen und die friedliche Umgebung in vollen Zügen zu genießen.
Fazit: Lohnt sich Kylemore Abbey?
Ein Besuch der Kylemore Abbey war für mich ein echtes Highlight. Die Umgebung ist einfach wunderschön, und ich bin so gerne entlang des Sees spazieren gegangen. Die Ruhe und die beeindruckende Landschaft haben den ganzen Ort noch besonderer gemacht. Besonders die Viktorianischen Mauergärten waren beeindruckend, und ich hätte dort gerne noch länger verweilt. Aber der Hunger hat mich schließlich weitergetrieben. Ich kann einen Besuch auf jeden Fall empfehlen – es lohnt sich wirklich!