Eigentlich sind wir eher zufällig auf dieses wunderschöne Ausflugsziel gestoßen. Auf dem Weg in unseren Ostseeurlaub haben wir in Hannover einen Zwischenstop eingelegt und uns die Herrenhäuser Gärten angesehen. In diesem Beitrag erfährst Du, ob sich der Besuch lohnt.
Die Herrenhäuser Gärten in Hannover
Etwas verloren saßen wir zunächst im geparkten Auto an der Autobahnraststätte herum. Sightseeing oder weiterfahren, das war jetzt die Frage, schließlich war es in den Osten noch ein ganz schönes Stück zu fahren. Also das Handy gezückt und schnell mal die hannoverschen Sehenswürdigkeiten recherchiert, derer es ja viele gibt. Dabei sind wir auf die Herrenhäuser Gärten gestoßen und es war klar: Da wollen wir hin!
Mit der richtigen Ausrüstung machen die Herrenhäuser Gärten auch im Regen Spaß!
Das hannoversche Wetter zeigte sich nicht gerade von seiner besten Seite, gönnte uns aber immerhin eine kurze Regenpause. Die Wettervorhersage für den Osten Deutschlands hatte uns zuvor ohnehin schon veranlasst das Auto bis unter das Dach mit Regenkleidung vollzustopfen. Kleidungstechnisch waren wir also bestens ausgestattet.
Herrenhäuser Gärten: Mein Ausflugstipp für Hannover
Auf dem Parkplatz vor den Herrenhäuser Gärten trafen wir außer einem Hochzeitspaar, das in voller Montur, den Fotografen im Schlepptau, über den nassen Weg zum Eingang stapfte, kaum jemanden an. Das ist eben der große Vorteil an Regenwetter: Man hat den Park quasi für sich allein.
Der große Garten ist ein Ort zum Verweilen.
Die Herrenhäuser Gärten umfassen gleich mehrere Gärten und eine ausgedehnte Parkanlage. Ich fand diesen Ort sofort bezaubernd. Im Großen Garten angekommen, sprudelte uns die Glockenfontäne munter entgegen und über der Treppe an der Großen Kaskade trafen wir unser Brautpaar wieder.
Herrenhäuser Gärten Eintritt
Der Eintritt in die Herrenhäuser Gärten ist völlig in Ordnung. Die Gesamtkarte, also der Eintritt in den Großen Garten, den Berggarten und das Museum Schloss Herrenhausen kostet 8 Euro. Wer schon mal in Touristen Hochburgen wie Schloss Schönbrunn unterwegs war, wird diesen Preis gerne zahlen.
Herrenhäuser Gärten Illumination
Das Begleitheft, das uns an der Kasse ausgehändigt wurde, informiert uns, dass der Garten an vielen Abenden beleuchtet ist. Auch die Große Kaskade ist dann illuminiert. So lange wollen wir aber nicht bleiben. Ich finde, dass sie auch tagsüber echt etwas her macht. Die Figuren sind mit so viel Liebe zum Detail ausgestaltet, dass die ehemalige Kunstgeschichte Studentin in mir jubiliert.
Neben einem Irrgarten sind es vor allem die vielen kleine Gärten die es zu entdecken gibt. Jedes Gärtchen ist anders. Es gibt einen Rosengarten, einen Springwassergarten und die Figuren im Inselgarten haben es mir besonders angetan.
Herrenhäuser Gärten Grotte
Auf unserem Spaziergang überkommt uns nach der anfänglichen Entdeckungslust eine große Ruhe. Ich kann natürlich nicht beurteilen, wie es sich an einem sonnigen Tag mitten in der Hochsaison in den Herrenhäuser Gärten anfühlt. Vermutlich nicht ganz so idyllisch.
Bunte Spiegelkunst von Niki de Saint Phalle
So ganz ohne das große Besuchergewimmel macht es jedenfalls riesen Spaß. Das gilt vor allem für die von Niki de Saint Phalle gestaltete Grotte. Schon im Eingangsbereich funkelt und spiegelt es überall. Ein bisschen wie im Märchen sieht es hier aus und an den Wänden der angrenzenden Räume gibt es quietsche bunte Relieffiguren zu bewundern.
Schön anzusehen ist auch die Galerie. Noch imposanter ist diese natürlich, wenn man sie durch das Goldene Tor betrachtet. Mal ehrlich, da wäre man doch selbst gerne Schlossherr. Oder Schlossherrin eben.
Bevor wir uns auf die Weiterfahrt begeben, gibt es noch einen kurzen Abstecher zum Berggarten. Dort gibt es so manchen Augenschmaus und außerdem was fürs Näschen. Beim Betreten des Gewächshauses schlägt einem der exotische Duft von unzähligen Orchideenarten entgegen
Das Orchideenschauhaus ist ein Dufterlebnis der besonderen Art.
Ich habe meinen Lieblingsorchideenduft nach ausgiebigem Schnüffeln gefunden! Die zugehörige Orchidee hört auf den Namen „Stanhopea insignis“ und ist normalerweise in Brasilien und Peru zu Hause.
Was mir richtig gut gefallen hat war die Idee im Garten Blumen und Gemüsepflanzen zu kombinieren. Neben hübschen Blümchen gab es nämlich auch Gemüsepflanzen wie Mangold zu bestaunen. Am liebsten würde ich noch eine Weile bleiben, aber wir müssen weiter. Über den Schmuckhof geht es zurück zum Ausgang.
Fazit: Die Herrenhäuser Garten sind wirklich eine Reise wert! Wir waren sicher nicht zum letzen Mal zu Besuch.
Vielleicht sieht man sich ja mal dort? Bis dahin!
Liebe Grüße, Angelina