Es gibt Orte, an die es mich immer wieder zurückzieht. Lübeck ist einer von ihnen. Die Hansestadt hat einen ganz besonderen Flair. Ich habe mich dort schon bei meinem ersten Besuch wohlgefühlt und wollte unbedingt wieder hin. Dieses Mal nehme ich Dich mit! Ich zeige Dir, wo es mir besonders gut gefallen hat und welche Sehenswürdigkeiten in Lübeck unbedingt auf eurer To do Liste stehen sollten.
Lübeck für Touristen: Wissenswertes über die Hansestadt
Ein bisschen Zusatzinformation über Lübeck kann nicht schaden, oder? Deshalb gibt es in aller Kürze für Dich die wichtigsten Fakten über die Hansestadt.
Lübeck liegt im Bundesland Schleswig-Holstein. Die Hansestadt liegt am Fluss Trave, der in die Ostsee mündet. Mit dem Zug ist Hamburg von Lübeck aus in weniger als einer Stunde zu erreichen.
Die Hansestadt ist vor allem für das Lübecker Marzipan bekannt. Zudem steht die wunderschöne Lübecker Altstadt auf der Welterbeliste der UNESCO.
Lübeck wird auch die Stadt der 7 Türme genannt. Gemeint sind die Türme der 5 großen Kirchen, die das Stadtbild Lübecks prägen:
1. Marienkirche
2. Dom zu Lübeck
3. Aegidienkirche
4. Petrikirche
5. Jakobikirche
Lübeck zu Fuß erkunden: Diese 7 Sehenswürdigkeiten in Lübeck solltest Du nicht verpassen
Lübeck ist eine Stadt für Genießer. Um schnell durch die mittelalterliche Altstadt zu hecheln und ein paar Fotos von den Sehenswürdigkeiten zu schießen, ist die Hansestadt zu schade. Sie will erlebt, erkundet, entdeckt werden.
Außerdem ist Lübeck für Herrn Wuschel und mich nicht einfach nur irgendeine norddeutsche Stadt. Herr Wuschel hat in Lübeck studiert, gelebt und Freundschaften geschlossen. Er kennt die Stadt wie seine Westentasche. Schon deshalb nehmen wir uns 2 Tage Zeit, die Stadt mit ihren vielen besonderen Orten und Plätzen zu entdecken.
#1 Lübecks Wahrzeichen: Das Holstentor
Lübecks Stadttor gehört definitiv zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten der Hansestadt. Unwahrscheinlich, dass Du je in die Verlegenheit kommen wirst, ganz allein vor dem Holstentor zu stehen. Ich kann den Hype gut verstehen. Die beiden Türme des Stadttors ragen etwas windschief in den Himmel und bieten ein wunderschönes Fotomotiv.
Mich persönlich stören Menschen auf Fotos nicht. Ich finde es eher unnatürlich, wenn keine Personen zu sehen sind. Meine Ambitionen, das Holstentor ohne Menschenansammlungen abzulichten, halten sich daher in Grenzen.
Tipp: Wer Lübeck ganz für sich alleine haben will, sollte Stoßzeiten unbedingt meiden.
#2 Mittelalterliches Kopfsteinpflaster und romantische Häuserfassaden
Lübecks Altstadt ist für sich genommen schon eine Sehenswürdigkeit. Nimm Dir ausreichend Zeit! Schlendere gemütlich durch die historischen Altstadtstraßen und über das hubbelige Kopfsteinpflaster. Spätestens bei den vielen bunten Häuserfassaden, die sich eng aneinander reihen, kommt Walt Disney Feeling vom Feinsten auf.
#3 St. Marien zu Lübeck und das Teufelchen
Die Marienkirche ist die drittgrößte Kirche Deutschlands. Sie gilt als Vorbild kirchlicher Backsteingotik. Mir hat besonders der Kirchhof zwischen der Marienkirche und dem Kanzleigebäude gut gefallen.
Wie jede gute Kirche, die etwas auf sich hält, ranken sich um St. Marien jede Menge Sagen. Die bekannteste ist die Sage vom Teufel von St. Marien.
Die Geschichte vom Teufelchen in Lübeck
Als die Lübecker mit dem Bau ihrer Kirche beschäftigt waren, kam der Teufel vorbei und fragte, was sie bauten. Die Lübecker hatten Angst, den Teufel zu verärgern. Eine Kirche war sicher nicht eben das, was der Teufel gerne gebaut haben wollte. Also behaupteten sie, ein großes Wirtshaus zu bauen. Das fand der Teufel super, er half tüchtig mit.
Als die Kirche fast fertig war, ging dem Teufel auf, dass es mit dem Wirtshaus nicht weit her sein konnte. Er wurde wütend und nahm einen riesigen Stein, um St. Marien zu zerstören. Die Lübecker versprachen eilig, gleich neben der Kirche ein Wirtshaus zu bauen. Den Ratskeller. Das war dem Teufel recht. Er ließ den Stein direkt neben der Kirche fallen und machte es sich darauf bequem. Und dort sitzt er heute noch und lässt sich gerne mit Touristen knipsten.
#4 Das Lübecker Rathaus
Die meisten Sehenswürdigkeiten sind in Lübeck fußläufig zu erreichen. Das Rathaus ist nur einen Katzensprung von der Marienkirche entfernt. Vom Teufelchen im Marienkirchhof ist es sage und schreibe 1 Minute zu Fuß. Das Rathaus mit seiner Renaissancelaube und der gotischen Backstein Schildwand ist unfassbar schön. Ich hätte das Gebäude stundenlang anstarren können.
Als wir am Mark, so heißt der Platz vor dem Rathaus, ankamen, hatte es gerade geregnet. Der Himmel war dramatisch bewölkt, das mittelalterliche Kopfsteinpflaster blank geputzt. Die perfekten Voraussetzungen für einen Erinnerungsschnappschuss!
#5 Besuch bei Niederegger: Marzipan Museum und Eis essen
Direkt gegenüber vom Rathaus findest Du das Café Niederegger. Und damit wäre die Frage: Wo kann ich in Lübeck Marzipan kaufen? auch schon umfassend beantwortet. Bei Niederegger. Nur bei Niederegger, wenn man den Einheimischen glauben darf. Herr Wuschel versichert mir glaubhaft, dass des dort am besten schmecke.
Benötigte Zeit: 35 Minuten
2 Dinge solltet ihr unbedingt bei Niederegger machen
- Ins Marzipan Museum gehen
Das Museum lohnt sich. Wirklich! Und es ist kostenfrei. In der zweiten Etage des Cafés erfährst Du alles über die Geschichte des Marzipans. Das Highlight sind die 12 lebensgroßen Marzipanfiguren im Museum.
- Ein Marzipan Eis kaufen
Nachdem Du Dich im Erdgeschoss mit dem weltbesten Marzipan eingedeckt hast, das es in allen Formen und Geschmacksrichtungen gibt, solltest Du unbedingt das Eis probieren. Ich habe mich für zwei Kugeln im Becher entschieden. Marzipan und Pistazie. Und es war himmlisch!
#6 Auf Entdeckungsreise: Gänge und Höfe in Lübeck
Bei einem Stadtrundgang durch Lübeck sind die Gänge und Höfe in der Altstadt ein absolutes Muss. Solltest Du wenig Zeit haben, muss diese Erkundungstour auf jeden Fall ganz oben auf die Liste.
Wenn ich mich mit eingezogenem Kopf durch einen der niedrigen Durchgänge taste, fühle ich mich wie ein Schatzjäger. Hinter jedem Gang verbirgt sich ein liebevoll gepflegter Hof. Etwa 90 Gänge, Hinterhöfe und Torwege gibt es in der Lübecker Altstadt.
Tipp: Du solltest nicht zu spät auf Erkundungstour gehen. Leg den Gang durch die Höfe lieber auf den Vormittag, wenn es früh dunkel wird. Sonst kannst Du Deine Fotos vergessen.
#7 Lübeck bei Regen: Besuch im Europäischen Hansemuseum
Ganz ehrlich? Das ist vielleicht das beste Museum, in dem ich je war. Kein Schmu. Ich gehe super gerne ins Museum, muss aber zugeben, dass die Inhalte nicht immer besucherfreundlich aufbereitet sind. Nicht jeder Gast hat Lust einen Din A4 langen Text in Schriftgröße 7 zu lesen.
Das ist beim Europäischen Hansemuseum ganz anders. Mit dem Ticketkauf kannst Du Sprache, Stadt und Interessensgebiet selbst wählen und zu einem interaktiven Rundgang durch die hanseatische Geschichte aufbrechen.
Tipp: Natürlich ist ein Museumsbesuch bei Regen sehr beliebt. Wer ein ernsthaftes Interesse an der Geschichte der Hansestadt hat, sollte auch bei gutem Wetter beim Europäischen Hansemuseum starten.
Wo kann man in Lübeck gut essen?
Richtig. Eine Frage, die jedem Foodie unter den Nägeln brennt. Wo kann ich in Lübeck essen gehen? Hier die Übersicht der Restaurants und Cafés, die wir besucht haben. Ich kann sie alle uneingeschränkt empfehlen:
- Eis bei Niederegger
- Abendessen in der Pizzeria Salento
- Brunch bei La Cucina
- Mittagessen im Restaurant NORD direkt im Europäischen Hansemuseum
- Kaffee mit Aussicht auf den Hafen im The Newport – Restaurant & Marina
Weitere Infos Rund um Lübeck findest Du auf der offiziellen Tourismus-Seite Lübeck.
Fazit: Lübeck ist einzigartig schön. Die malerische Altstadt, die mittelalterlichen Gänge und Höfe, die Backsteingotik. Sich Zeit zu lassen und die Hansestadt in Ruhe zu erkunden lohnt sich. Ich komme auf jeden Fall wieder.
6 Kommentare
Superbeitrag! Kleine Anmerkung, das Restaurant NORD scheint nicht mehr zu existieren – der Link führt ins Leere und die Homepage nord-bistro steht zur Disposition.
Hallo, danke für die Info. LG, Angelina