Mit dieser Reise habe ich mir einen großen Traum erfüllt. Denn ich war zuvor noch nie in London gewesen. Ich wollte schon sooo lange dort hin. Aber irgendwas kam immer dazwischen und der Kurztrip nach London kam nie zustande. Bis jetzt. Jetzt war ich dort. Und diese Stadt hat mich voll und ganz mit ihrem Bann belegt. Ich bin verliebt. Und ich muss sie wiedersehen!
Ticking off the Bucket List: Mein Kurztrip nach London!
Mein geliebtes Cannobio muss jetzt ganz stark sein. Denn es bekommt von London ernsthafte Konkurrenz in Sachen Lieblingsort. Natürlich kann man das kleine Cannobio mit seinen engen Gässchen und dem unvergleichlichen Dolce Vita Feeling nicht wirklich mit einer Großstadt wie London vergleichen. Aber ähnlich wie in Cannobio, habe ich mich dort sofort wohlgefühlt.
Mein Kurztrip nach London beginnt in Baden-Baden. Das ist ein Mini-Flughafen in akzeptabler Nähe von Freiburg. Der Flug war so günstig, dass man lieber nicht darüber spricht und die Flugzeit mit 14 Uhr nachmittags sehr sympathisch. Was man aber nie außer Acht lassen darf, sind Check-out- und Transfer-Zeit. Der Flughafen Stansted ist nämlich mit dem Zug etwa 50 Minuten von London entfernt.
Ich dachte mir, aaach, 50 Minuten! Ist doch voll okay. Dann bin ich ja da. Aber London ist riiiesig. Und bis ich endlich mein Ticket für den Stansted Express nach London, meine Oyster Card (sehr zu empfehlen!) für die öffentlichen Verkehrsmittel in London gekauft und im Hotel eingecheckt hatte, war es 17:30 Uhr.
Mein Hotel war übrigens gar nicht direkt in London, sondern im wunderhübschen Chiswick. Das war genau so, wie ich mir einen Vorort von London immer vorgestellt hatte. Kleine Reihenhäuser mit Eingangstüren, die ich geknipst habe, bis der Zeigefinger nicht mehr mitmachen wollte ;-)
Die nächste U-Bahn Station, Turnham Green, war nur einen Steinwurf vom Hotel entfernt. Und in 20 Minuten war ich mitten in London. Ich würde nächstes Mal also vielleicht einen anderen Flughafen wählen, aber Chiswick war als Ausgangspunkt perfekt!
Wann immer ich es einrichten kann, mache ich in einer fremden Stadt eine Stadtführung. Meistens greife ich auf die New Europe Tour zurück. Das habe ich in Berlin, Paris und Wien ebenso gehalten. Ich mag, dass die Führungen oft von Studierenden (Applaus fürs Gendern!) gemacht werden. Irgendwie ist das nicht ganz so steif und man wird nicht von Jahreszahlen erschlagen.
Bei der Führung durch London habe ich sogar einen waschechten Londoner erwischt. Er war furchtbar stolz auf seine schöne Stadt und so euphorisch, dass es einfach ansteckend war. Bei einer klassischen Stadtführung klappert man so ziemlich alle Sehenswürdigkeiten ab.
Viel Zeit zum Fotos knipsen bleibt trotzdem nicht. Man könnte meinen, eine dreistündige Stadtführung sein übertrieben lang, aber London ist – wie schon gesagt – riiiesig. Und die drei Stunden reichen natürlich nicht mal annähernd, um dieser geschichtsträchtigen Stadt gerecht zu werden.
Weißt Du was? Ich bin das größte Glückskind der Welt. Weil ich nämlich ganze drei Tage Sonnenschein und 27 Grad für meinen Kurztrip in London hatte. Ich meine. Mal ehrlich. Hände hoch, wer London mal bei Sonnenschein gesehen hat! Nieselregen. Ganz sicher. Stark bewölkt. Auf jeden Fall. Aber strahlend blauer Himmel? Sommerliche Temperaturen? Näh! Der Londoner Stadtführer war ganz aus dem Häuschen, hat sich alle 10 Minuten das englische Näschen mit Sonnencreme eingeschmiert und „just cant believe how beautiful it is“ in seinen Bart gemurmelt.
Kein London ohne den berühmten 5 o´clock Tea!
Und jetzt kommen wir zum ersten Tipp. Der ganz ganz oben auf eurer Liste stehen sollte: Macht Pausen! Ich weiß es ist ein Kurztrip. Man kommt so schnell nicht wieder her. Aber Du verpasst London, wenn Duvon einer Sehenswürdigkeit zur nächsten rennst. Das London Eye läuft Dir nicht weg. Und auch der Buckingham Palace bleibt vermutlich erstmal stehen. Und Tipp Nummer zwei: Mache die Pause zur richtigen Zeit und am richtigen Ort! Zum Beispiel um genau fünf Uhr in Brigit´s Bakery.
Kommen wir zu einer der beliebtesten Londoner Sehenswürdigkeiten. Der Tower Bridge. Und wer schnell von einer Seite auf die andere will, der muss sich wirklich eine andere Brücke suchen. Denn hier kommt man nur im Gänsemarsch voran. Das stört mich aber in diesem Fall nicht. So hat man nämlich ganz viel Zeit sich diese Brücke mal genauer anzusehen!
Ich habe es mir zur Aufgabe gemacht, wenigstens einen der kultigen roten Doppeldecker Busse mitsamt Tower Bridge zu fotografieren. Und das Ergebnis bekommt einen Ehrenplatz an einer Wand bei mir zu Hause. Und natürlich auf dem Blog!
Weil mir Pausen so wichtig sind, lasse ich diesen Ort auf keinen Fall aus! Ich decke mich mit einer Packung Blueberries ein und suche mir im Potters Fields Park ein Plätzchen mit Blick auf die Tower Bridge. So einen Anblick hat man nicht jeden Tag und er ist außerdem noch völlig kostenlos! Das ist im teuren London gar nicht so selbstverständlich.
Street Art in Shoreditch
Ich habe Dir ja Highlights und Tipps versprochen. Mein Highlight ist definitiv Shoreditch. Das ist ein super angesagtes Londoner Hipster Viertel. Hier gibt es coole Klamottenläden und eine Wahnsinns-Street-Art. Du musst da hin! Und Du musst früh aufstehen. Zumindest, wenn Du die Street Art für Dich alleine haben willst.
Ich habe eine Street Art Tour um 11 Uhr morgens gebucht, bin aber schon um 10 Uhr alleine durch die Straßen geschlendert. Das hat sich als sehr weise erwiesen, weil sich nur wenig später riesige Menschenmengen durch die Straßen geschoben haben und ich ja außerdem dem Tour Guide zuhören und nicht ständig am Fotoapparat hängen wollte.
Die Straßenkunst in Shoreditch verändert sich ständig. Was heute auf den Wänden zu sehen ist, kann morgen schon einem anderen Kunstwerk gewichen sein. Mein Street Art Tour Guide ist selbst Sprayer. Noch so ein Glücksgriff! Dadurch bekommt man natürlich einen ganz anderen Zugang zum Thema. Er hat auf Kunstwerke hingewiesen, die weder besonders imposant noch besonders groß waren. Aber trotzdem etwas ganz besonderes. Ich zeige Dir hier unten mal meine Lieblings-Werke:
Unser Tour Guide hat übrigens darauf hingewiesen, wie wichtig die Sozialen Medien für die Street Art Künstler sind. Deshalb habe ich versucht mir zu merken, welcher Künstler welches Werk gemacht hat. Alle habe ich nicht zusammen bekommen. Aber ein paar Künstler habe ich mir gemerkt. Der Wahnsinn, was man mit ein paar Dosen Spray alles zaubern kann, oder? Ich bewundere diese Kunst sehr!
Soviel zu meinem Kurztrip nach London. Ich freue mich, dass ich es endlich in diese tolle Stadt geschafft habe. Ich vermute, dass ich das nächste Mal etwas weniger vom Wetter verwöhnt werde. Aber das macht nichts. Dann kann ich mich nämlich ganz auf die Museen konzentrieren. Die habe ich dieses Mal bewusst ausgelassen. Denn wann erlebt man London schon mal bei 27 Grad und Sonnenschein?
Warst Du auch schon mal in London? Wo hat es Dir am besten gefallen? Hinterlasse mir unter dem Beitrag einen Kommentar. Ich freue mich schon darauf!
Liebe Grüße, Angelina
6 Kommentare
Auf der Suche nach guten Tipps für London bin ich bei Deinem Beitrag gelandet. Wir hatten 3 wunderbare Tage mit sommerlichen Wetter.
Am letzten Tag haben wir Birgits Bakery un Covent Garden aufgesucht. Ein wirklich wunderschönes Cafe mit sehr freundlichen Bedingungen. Vielen Dank für den Tipp!
Da meine beste Freundin auch Birgit heißt, haben wir ihr eine Birgits Bakery Tasse mitgenommen. Die Tassen sind richtig süß, es gibt sie in verschiedenen Ausführungen.
LG Juliane-Charlotte
Hallo Juliane-Charlotte, danke, dass du deine Urlaubserinnerungen mit mir teilst. Das klingt nach einem wunderschönen Kurzurlaub in London. LG, Angelina