Heute nehme ich Dich mit auf einen Tagesausflug nach Heidelberg. Die Stadt am Neckar ist berühmt für ihre barocke Altstadt und die romantische Schlossruine. In diesem Blogbeitrag erfährst Du, wie mein perfekter Tag in Heidelberg aussieht. Viel Spaß mit meinen Tipps und Highlights für einen Städtetrip in die Universitätsstadt.
Es ist ein bekanntes Phänomen: Je näher eine Stadt an den eigenen Wohnraum grenzt, desto unwahrscheinlicher ist ein Besuch. Vielleicht, weil wir das Gefühl haben, dass wir jederzeit dorthin fahren könnten.
Ich habe bereits mehrfach Australien besucht. Heidelberg dagegen nur einmal kurz auf der Durchreise aus dem Autofenster gesehen. Obwohl Freiburg mit dem Auto gerade mal 2 Stunden entfernt ist. Die Universitätsstadt schon lange auf meiner Wunschliste. Und endlich hat es geklappt.
1 Tag in Heidelberg: Das musst Du gesehen haben
Heidelberg ist mit 160.000 Einwohnern etwas kleiner als Freiburg. An einem Tag schaffst Du es zumindest den größten Teil der Sehenswürdigkeiten abzuklappern. Für Museumsbesuche oder ausgedehnte Ausflüge reicht ein Tagesausflug jedoch nicht.
Damit ich später nicht total erschöpft und reizüberflutet zu Hause ankomme, setzte ich bei Städtetrips nie zu viele Punkte auf meine Agenda. Für mich waren 5 Stunden Aufenthalt in Heidelberg völlig ausreichend. Wer mehr sehen möchte, sollte entsprechend mehr Zeit einplanen.
Das sind meine 7 Highlights für Heidelberg:
- Schloss Heidelberg
- Fotospot Kornmarkt
- Historische Altstadt
- Alte Brücke und Brückenaffe
- Philosophenweg
- Sushi im Same Same
- Die besten Pistazien-Macarons
Ich habe entschieden mit dem Auto nach Heidelberg zu fahren und direkt am Schloss Heidelberg zu parken. Oberhalb der Schlossruine gibt es einen großen Parkplatz. Das Parken kostet 0,50 EUR je halbe Stunde.
Übrigens: Alle Sehenswürdigkeiten auf meiner Tour sind fußläufig erreichbar. Sobald Du den Parkplatz erreicht hast, bist Du also nicht mehr auf Verkehrsmittel angewiesen.
Ruine Schloss Heidelberg
Das Heidelberger Schloss ist weltberühmt. Millionen Tourist:innen kommen jedes Jahr nach Heidelberg, um den Bau zu bewundern.
Und auch mich hat das Schloss in seinen Bann gezogen. Es hat etwas majestätisches, wie es über den Dächern der Altstadt thront. Die rote Sandsteinfassade schimmert im Sonnenlicht. Selbst der größte Kulturbanause kann sich diesem Zauber nicht entziehen.
Besonders pfleglich sind die Heidelberger:innen mit dem Schloss über die Jahrhunderte nicht umgegangen. Es ist also nur gerecht, dass ihm jetzt diese Aufmerksamkeit zuteil wird.
Ein Schloss mit bewegter Geschichte.
Schloss Heidelberg wurde im Zuge mehrerer Kriege schwer beschädigt. Die Dächer fehlten, Teile des Gebäudes waren nach einem Brand unbewohnbar. Nicht unbedingt ein Traumschloss. Das muss sich auch Kurfürst Carl Philipp gedacht haben, der seine Residenz lieber nach Mannheim verlegte.
Das Schloss verfiel zusehends und wurde von den Heidelberger:innen zeitweise sogar als Steinbruch genutzt. Erst in der Romantik entdeckten Künstler:innen das Renaissance-Schloss wieder.
Obwohl es möglich ist das Schloss von Innen zu besichtigen, habe ich mich dagegen entschieden. Stattdessen bin ich durch den Schlossgarten gewandelt. Habe mir die rote Sandsteinfassade des Schlossen von allen Seiten angesehen. Und den herrlichen Blick auf die Altstadt genossen.
Der Kornmarkt
Wer dem Burgweg vom Heidelberger Schloss nach unten folgt, landet unweigerlich auf dem Kornmarkt. Er ist ein prima Fotospot. Das hat sich natürlich herumgesprochen. Und so tummeln sich dort viele Tourist:innen.
Ich hatte wirklich Glück, denn Anfang Januar gab es rings um die Mariensäule immer noch einen Weihnachtsmarkt. Das Tannengrün, die Lichterketten und die majestätische Schlossruine im Hintergrund sind das perfekte Fotomotiv.
Bummeln in Heidelbergs historischer Altstadt
Wusstest Du, dass Heidelberg die längste zusammenhängende Einkaufsstraße Deutschlands hat? Ich war überrascht. Tatsächlich hätte ich eher auf München getippt. Aber nein. Heidelbergs Einkaufsstraße ist 1,6 Kilometer lang und bietet alles, was das Konsumherz sich wünschen mag.
Ich bin ganz ehrlich: mir haben die schmalen Seitengassen deutlich besser gefallen. Die Einkaufsstraße mag lang sein, aber abwechslungsreich ist sie nicht. Eine Kette reiht sich an die nächste. Der Charme der Altstadt geht für mich völlig verloren.
Mein Tipp: Wandele auch mal abseits der großen Einkaufsstraße. Gucke in kleine Seitenstraßen. Dort gibt es viele schöne Details zu sehen.
Die Alte Brücke und der Brückenaffe
Die alte Brücke heißt eigentlich Karl-Theodor-Brücke. Sie ist das Wahrzeichen Heidelbergs. Und mit ihrem roten Sandstein wirklich schön. Als Verlängerung der Steingasse führt sie aus der Altstadt heraus.
Der Brückenaffe aus Bronze ist ein wahrer Tourist:innen-Magnet. Der Affe fasst sich mit einer Hand ans Hinterteil. In der anderen hält er einen Spiegel.
Eigentlich hätte ich die Menschenansammlung vor dem Affen mit aufs Foto nehmen sollen. Der Kopf des Affen ist nämlich hohl. Und wer will kann seinen Kopf hineinstecken und ein Foto davon machen.
Der Philosophenweg
Mein Highlight – abgesehen von den kulinarischen Genüssen – ist der Philosophenweg. Wer der wunderschönen aber eben auch sehr vollen Altstadt entfliehen will, findet hier einen Ort der Ruhe. Obwohl gut besucht, meiden viele Tourist:innen den steilen Aufstieg.
Von der Altstadt ist der Philosophenweg über den Schlangenweg zu erreichen. Er heißt so, weil sich der Weg in Serpentinen den Berg hinauf schlängelt.
Aufgepasst: Du überwindest auf 500 Metern einen Höhenunterschied von knapp 90 Metern. Aus der Puste kommst Du also garantiert. Aber es lohnt sich!
Auf dem 2 Kilometer langen Philosophenweg findest Du mit Sicherheit Deinen perfekten Fotospot. Der Weg verläuft parallel zum Königsstuhl. Du hast das Heidelberger Schloss also die ganze Zeit im Blick.
Leider war es bei meinem Besuch in Heidelberg ziemlich neblig. Darüber kann man sich ärgern, oder sich über die mystische Stimmung freuen. Ich habe mich für letzteres Entschieden und bin damit sehr gut gefahren. ;-)
Essen gehen in Heidelberg: Das sind meine Empfehlungen
Natürlich messe ich als Foodbloggerin dem kulinarischen Angebot besondere Bedeutung bei. Während ich mich sonst gerne treiben lasse und nicht jedes Detail meines Ausflugs plane, überlasse ich die Wahl der Restaurants lieber nicht dem Zufall.
Mittagessen im Same Same
Meine Blogger-Kollegin Vera schwört auf das Sushi Restaurant Same Same in der Steingasse. Auch mir hat das Restaurant gut gefallen. Ich habe einen Platz direkt am Fenster ergattert und bei einer Tasse Jasmin Tee die Ströme an asiatischen Tourist:innen beobachtet, die sich durch die enge Gasse schieben.
Ich habe mich für die Alaska Roll mit Lachs, Avocado, Gurke und Sesam entschieden. Das Sushi ist sehr pur. Wenig Schnickschnack. Der Eigengeschmack der Zutaten kommt gut zur Geltung. Mein Highlight waren die abgeflämmten Jakobsmuscheln für 4,60 EUR.
Einziger Wermutstropfen meines Besuchs: Zwei schrecklich ungezogene Kinder haben für ohrenbetäubenden Lärm gesorgt. Und so ziemlich alle Gäste verärgert. Die Kinder haben auf den Tischen (yep, richtig gehört) getobt, mit Spielzeug geschmissen und verschiedene Male versucht laut kreischend das Restaurant zu verlassen. Auch wenn ich absolut dafür bin, dass Kinder keine kleinen Erwachsenen sein müssen – das ist ein No-Go liebe Eltern!
Kaffeepause in der Macaronnerie Heidelberg
Auf der Flucht vor der klirrenden Kälte bin ich in der Macaronnerie gelandet. Einem kleinen Café mit großer Auswahl an Macarons und französischer Pâtisserie.
Wie gute Macarons wirklich schmecken, weißt Du erst, wenn Du in der Macaronnerie warst. Ohne Scheiß. Ich habe noch nie so gute Macarons gegessen! Im Nachhinein habe ich mich schrecklich geärgert, dass ich nur zwei Pistazien-Macarons mitgenommen habe.
Die Macarons haben außen die typische knackige Kruste. Innen sind sie aber deutlich weicher, als ich das bisher kannte. Die Masse zergeht förmlich, wenn ich sie mit der Zunge an den Gaumen drücke.
Ein Macaron kostet 1,70 EUR. Und ist jeden Cent wert.
Die besten Pistazien-Macarons gibt es in der Macaronnerie!
Übrigens: Mein Dessert mit weißer Schokolade und Bitterorangen-Creme war ebenfalls ganz vorzüglich. Der Cappuccino mit laktosefreier Milch dagegen lediglich okay. Der Milchschaum war zu stark geschäumt, die Luftblasen zu groß und der Schaum dadurch nicht cremig genug. Aber hey. Das ist meckern auf hohem Niveau.
Mein Fazit: Der Besuch in Heidelberg lohnt sich. Besonders gut gefallen haben mir der Philosophenweg und die Schlossruine. Und natürlich die begnadeten Pistazien-Macarons in der Macaronnerie. An die werde ich noch lange denken!
Ein dickes Minus gibt es für die Busladungen an Tourist:innen, die im Minutentakt ankommen und die Stadt fluten. Die Gruppen sind einfach zu groß! Nicht selten trampelt eine Wolke aus 30-40 Personen durch die engen Gassen, hechelt so schnell wie möglich alle Sehenswürdigkeiten durch, zerstört die Atmosphäre der schönen Altstadt und hüpft wieder in den Bus. Mit nachhaltigem Tourismus hat dieses Konzept nichts zu tun…
Die Einkaufsstraße mag zwar lang sein, aber mir persönlich fehlen die inhabergeführten Läden. Sie wurden von den großen Ketten verdrängt, die es dafür alle doppelt gibt. Dadurch wird die Stadt total austauschbar und es geht viel vom Charme der Altstadt verloren.
FAQs zu Heidelberg: Alle Fragen auf einen Blick
Heidelberg liegt im Bundesland Baden-Württemberg im Südwesten Deutschlands. Die Universitätsstadt liegt direkt am Neckar
Heidelberg ist bekannt für seine romantische Schlossruine, die Universität Heidelberg, eine der ältesten europäischen Universitäten und die malerische Altstadt mit der längsten Einkaufsstraße Europas.
In Heidelberg stehen über 7.000 Parkplätze zur Verfügung. Für mich hat sich der Parkplatz oberhalb des Schlosses bewährt. Er ist der perfekte Ausgangspunkt für einen Rundgang.
Meine Empfehlung für Sushi in Heidelberg ist das Same Same in der Steingasse. Ein tolles Café für Kaffee und französische Pâtisserie ist die Maceronnerie Heidelberg.
2 Kommentare
Hallo tolle Infos und Rezepte. Danke. Wenn Du mal wieder in Heidelberg bist, solltest Du bei uns Rada Coffee & Rösterei In der Unteren Str. 21 vorbeigehen. Tolle Kaffeeauswahl. Wir würden uns freuen.
Hallo liebe Daisy, das mache ich sehr gerne. Ich bin definitiv ein Kaffee-Fan :-) Liebe Grüße, Angelina