Oooh bella bella Italia! Was bist du schön! Deswegen vergeht ja auch kein Jahr ohne dass ich dich besuche. Meist vermisse ich dich so sehr, dass ich sogar mehrmals zu dir fahre. Und jedes Mal schenkst du mir nach dem Urlaub ein paar Kilos mehr vom quer durch die Pasticcerien futterrn. Eine deiner besonderen Köstlichkeit sind die großen Brüder der leckeren Amarettini. Die Amaretti morbidi!
Kaffee ist etwas Wunderbares, soviel steht fest. Und in Italien ist er viel mehr als nur ein Getränk. Er ist ein Stück hochgehaltene Kultur! Die Italiener zelebrieren die Kaffeezubereitung wie kaum ein anderes Völkchen. Bestelle ich in Italien einen Caffé, so erhalte ich ein dunkles wundervoll duftendes meist sehr starkes Gebräu in welchem sich herrlich Zuckerberge versenken lassen.
Kaffee gehört in Italien zur Lebensart
Am liebsten trinken Italiener den Muntermacher im Stehen. Nur beim Cappuccino morgens lassen sie sich etwas mehr Zeit. Eine leckere Kleinigkeit liegt in jeden Fall mit auf der Untertasse. Da gibt es natürlich Biscotto und die traditionellen Amarettini aus Mandel- und Aprikosenkernen. Mit etwas Glück bekommt man aber auch mal die etwas größere, weichere Variante der Amarettini. Die Amaretti morbidi. Die sind für mich der Hauptgewinn.
Häufiger als zum Caffé und in größerer Zahl bekommt man die weichen Kekse in der Konditorei. Meine erklärte Lieblingskonditorei befindet sich übrigens in Cannobio und heißt Pasticceria Castello. Ich könnte dort stundenlang verweilen und mir die dargebotenen Köstlichkeiten anschauen. Einmal über die Türschwelle getreten, bekommt man mich dort nur mit riesigen Tüten voller Gebäck wieder heraus!
Die Konditorei Castello lässt jedes Backblogger Herz höher schlagen
Dort gibt es die leckersten Cannoli Siciliani mit Ricottafüllung, die man sich nur denken kann. Dazu haufenweise Amaretti in den verschiedensten Ausführungen. Mein Favorit sind die Amaretti al pistacchio aber auch die Amaretti al rhum sind nicht zu verachten. Viel los ist im Castello immer. An Markttagen – in Cannobio immer sonntags – ist der Laden schon ziemlich früh geplündert. Da heißt es früh aufstehen!
Eingedeckt mit den tollsten Backwerken, die Cannobio zu bieten hat, mache ich es mir danach entweder in der Sonne auf einem Mäuerchen mit Sicht auf den Hafen bequem oder schlendere gemütlich die Via Francesco Magistris entlang. Mehr Dolce-Vita-Feeling geht nicht!
Nun kann ich ja leider nicht jeden Tag unter der italienischen Sonne sitzen und Kekse naschen. So hin und wieder muss unsereins ja auch studieren und arbeiten. Ein paar Minütchen “süßes Leben” sind für mich trotzdem jeden Tag drin. Zum Beispiel wenn ich meine frischgebackenen Amaretti zu Hause aus meinem Ofen hole. Hier das Rezept!
Süße Grüße aus Italien: Amaretti morbidi
Rezept druckenZutaten
- Für den Teig
- 150 g ganze Mandeln mit Haut
- 125 g Pistazienkerne
- 140 g Kristallzucker
- 1 Prise Salz
- 50 g Puderzucker
- 2 Eiweiß (ca. 60g)
- 1-2 TL Amaretto
- 2 Tropfen Bittermandelaroma (optional)
Zubereitung
1. Den Backofen auf 180 °C vorheizen und 2 Backblecke mit Backpapier auslegen
2. Für den Teig die ganzen Mandeln und die Pistazienkerne rösten und danach in einer Küchenmaschine fein mahlen
3. Die Nussmischung mit Zucker vermischen und den Amaretto und optional das Bittermandelaroma dazu geben
4. Die Eiweiße mit der Prise Salz in einer Schüssel steif schlagen.
5. Die Mandelmischung vorsichtig unterheben, bis sich ein fluffiger, leicht klebriger Teig gebildet hat
6. Hände mit etwas Wasser befeuchten und etwa walnussgroße Portionen des Teiges zwischen den Händen zu einer Kugel formen
7. Die Kugeln abschließend von allen Seiten in Puderzucker wälzen und auf ein Backblech setzen
Tipp: Die Kekse gehen noch etwas auf. Deshalb ein wenig Abstand zwischen den Teigkugeln lassen
8. Die Amaretti etwa 15 Minuten backen
Eine Prise Dolce Vita wünsche ich Euch!
Liebste Grüße
Die Zimtblume